Ulm News, 03.04.2018 15:42
ratiopharm ulm gastiert beim Tabellenführer Bayern München
ratiopharm ulm gastiert am Mittwoch (20.30 Uhr live bei Telekom Sport) beim Tabellenführer FC Bayern München Basketball und sieht sich nach dem überraschenden Trainerwechsel an der Isar mit einer explosiven Gemengelage konfrontiert. Ulm ist derzeit auf dem neunten Tabellenplatz und benötig jeden Punkt, um sich für die Playoff-Runde - Platz 1 bis 8 - zu qualifizieren.
Wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge – die letzte davon in Oldenburg mit 100:77 sogar so deutlich, dass EWE-Center Rasid Mahalbasic sein Mitleid für die Münchner Situation ausdrückte. Das klingt nicht besonders furchteinflößend, ist es aber und zwar gewaltig. Denn für die Bayern, die mit 20 Siegen in Folge lange Zeit der Liga davonrannten, geht es um ähnlich viel wie für ratiopharm ulm. Während die Gäste um Playoff-Punkte kämpfen, sehen die Ausrichter des 17. Südgipfels (10-6 für München) die sicher geglaubte Tabellenführung in Gefahr. Denn bei einer Niederlage zögen die punktgleichen Berliner am FCB vorbei. Hinzu kommt, dass mit Dejan Radonjic seit Ostermontag der Nachfolger für den überraschend entlassenen Trainer Sasa Djordjevic gefunden wurde.
Welchen kurzfristigen Effekt ein neuer Trainer auf eine Mannschaft haben kann, mussten die Ulmer beim ersten Bundesligaspiel von Bambergs Coach Luca Banchi erleben, das der Tabellenneunte mit 67:90 verlor. „Nach einem Trainerwechsel treten Spieler in der Regel noch konzentrierter auf und versuchen, ihren neuen Coach zu überzeugen“, sagte der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath. „Die Bamberger haben das beeindruckend umgesetzt und mit einer ähnlichen Reaktion sollten wir am Mittwoch rechnen“, so der Ulmer Head Coach, der erst am Spieltag Gewissheit erhalten wird, welcher angeschlagene Spieler einsatzfähig ist und welcher nicht.
Der Audi Dome ist eine fast uneinnehmbare Festung für ratiopharm ulm. Bei sechs Anläufen (in der BBL) entführten die Uuulmer lediglich einen Sieg aus der altehrwürdigen Rudi Sedlmayer Halle. Mehr Aussagekraft als der Auswärtssieg aus der vergangenen Saison (79:87) hat die Pokal-Halbfinalniederlage vom 17. Februar, als die Ulmer dem Favoriten zumindest eine ausgeglichene Halbzeit (42:41) abtrotzten.
Ein Grund für Djordjevics Entlassung war laut Geschäftsführer Marko Pesic die geringe Anzahl an Münchner Dreipunktewürfen und das daraus resultierende gemächliche Tempo der Mannschaft. Tatsächlich nehmen die Bayern mit 18,6 Dreiern pro Spiel (Ulm 23,3) die wenigsten der Liga. Dass die „Roten“ indes ordentlich Tempo machen können, erlebten nicht nur die Ulmer bei ihren bisherigen zwei Niederlagen gegen München. Auch statistisch lässt sich der Ursprung vieler Münchner Fastbreaks belegen: Mit 8 Steals pro Spiel (Rang 3) initiiert der Tabellenführer seine überfallartigen Tempogegenstöße.
Mit Jared Cunningham (11,3 Punkte, 43,4 FG%) hat München einen pfeilschnellen Shooting Guard, der einmal in Fahrt gekommen, im Eins-gegen-Eins kaum zu stoppen ist. Wie schwierig es ist, „JC“ zu verteidigen, demonstrierte der 26-Jährige bei den bisherigen Aufeinandertreffen, die er jeweils mit 22 Punkten abschloss. Seit gerade einmal vier Spielen in Ulm und schon jetzt Topscorer seiner Mannschaft – Katin Reinhardt hat sich gut eingelebt in seinem neuen Team. Für seine 15 Punkte im Schnitt trifft Reinhardt fast jeden zweiten genommenen Dreier (48,3%). Reinhardt ist ein „high volume shooter“, also einer, der häufig von jenseits der 6,75-Meter-Linie abdrückt – pro Spiel sind es aktuell mehr als sieben Versuche.




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