Ulm News, 15.09.2016 09:00
Zeckenbiss - nicht nur ein gesundheitliches Risiko
Im Sommer zieht es viele Menschen zum Wandern oder Picknicken in die Natur. Wer in Risikogebieten wohnt, sollte dabei die Zeckengefahr nicht unterschätzen. Welche Absicherung im Fall einer Infektion hilft: Etwa zwei Prozent der Zecken übertragen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und rund 35 Prozent tragen das gefährliche Borreliose-Virus in sich.
Im schlimmsten Fall kann eine Infektion mit der Krankheit bleibende Schäden wie Lähmungen oder Sprachstörungen auslösen.
In den Gebieten Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen und im südöstlichen Thüringen gilt ein erhöhtes Zeckenrisiko. Neben Schutzkleidung sollten sich Menschen, die in diesen Gebieten wohnen oder dort einen Urlaub planen, gegen FSME impfen lassen. "Für Menschen aus Risikogebieten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Impfkosten", sagt Gereon Moraing, Bereichsvorstand für den Süden bei MLP. Wer eine Reise in ausländische Risikogebiete plant, sollte bei seiner Krankenkasse nachfragen, ob die Kosten für diese Reiseschutzimpfung übernommen werden.
Gegen Borreliose ist bislang jedoch noch keine Impfung möglich. Für die Arzt- oder Krankenhauskosten kommt die Krankenkasse auf. Allerdings übernimmt sie keine notwendigen Umbaukosten, falls es zu dauerhaft gesundheitlichen Schäden kommt. Diese können nur über eine private Unfallversicherung abgedeckt werden.
Kommt es beispielsweise in Folge einer Borreliose-Infektion zu einer dauerhaften Lähmung der Beine, zahlt die private Unfallversicherung eine Entschädigung entsprechend des Grades der Beeinträchtigung. So können beispielswiese notwendige Umbaumaßnahmen am Haus oder Auto finanziert werden. Allerdings schließen nicht alle Versicherer Zeckenbisse mit ein. "Deshalb sollte man bei Verträgen insbesondere darauf achten, dass auch Infektionen durch eine sogenannte Erweiterungsklausel mit abgedeckt sind", sagt Gereon Moraing.
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