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Ulm News, 18.11.2010 15:00

18. November 2010 von Thomas Kießling
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Web-Wut wegen teurer Merkel-Kampagne in den Zeitungen


Die Bundesregierung wollte mit einer knapp drei Millionen Euro teuren Werbekampagne in Zeitungen, darunter auch der Südwest Presse, gute Stimmung für die eigene Leistung machen - der PR-Schuss ging aber nach hinten los. Nicht nur die Opposition schäumt wegen der zeitlichen Nähe zum CDU-Bundesparteitag und droht mit Haushaltsausschuss und Rechnungshof- auch das Web-Volk murrt und kritisiert die mit wolkigen Aussagen versehene Werbe-Anzeige scharf. Das einhellige Urteil vieler Nutzer lautet: Geldverschwendung, berichtet www.meedia.de.

Die Bundesregierung hat die Anzeige mit viel Text und einer freundlich lächelnden Kanzlerin in regionalen und überregionalen Tageszeitungen, Magazinen und im Internet geschaltet. Das Motiv erscheint u.a. in Bild, Super-Illu, Spiegel und FTD. Gesamtkosten: 2,8 Millionen Euro. Auf viel Gegenliebe stößt die Aktion in Kommentarspalten und auf Social-Media-Angeboten wie Twitter aber nicht.
“Selten so gelacht!”, “Für wie dämlich hält Merkel die lieben Mitbürger- und -Innen eigentlich?” und “Müssen wir nicht alle sparen?” zählen noch zu den freundlicheren Kommentierungen, die im Web zu der Regierungs-Kampagne zu finden sind. In der Tat wirkt die Anzeige mit einem vorgeschobenen Dank an die Bürger für das Meistern der Wirtschaftskrise ein wenig anbiedernd. Und die folgenden “Versprechen” (sichere Finanzen, sichere Energieversorgung, mehr Bildung, bezahlbare Gesundheit) klingen allesamt wie wolkige Wahlkampfversprechen. Glaubwürdige und geschickte Kommunikation sieht anders aus.
Auch klassische Medien und natürlich die Opposition kritisieren die Anzeigenkampagne. Die SPD will den teuren Bürgerbrief zum Thema im Haushaltsausschuss machen, die Grünen wittern einen “Fall für den Bundesrechnungshof”, weil die Anzeige in zeitlicher Nähe zum gerade zu Ende gegangenen CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe veröffentlicht wurde und somit eher Werbung für die CDU und weniger für die Regierung sei. Regierungssprecher Steffen Seibert hat die Kampagne mit dem Hinweis auf das Recht und die Pflicht der Regierung zur Bürger-Information verteidigt. 
Ganz glaubwürdig kommt die Kritik von SPD und Grünen freilich nicht daher. Auch zu Zeiten der rot-grünen Regierung und vor allem während der großen Koalition aus CDU und SPD, versuchten die jeweiligen Regierungen mit Anzeigenkampagnen gut Wetter zu machen.
Die aktuelle schwarz-gelbe Regierung ist in Sachen Eigenwerbung allerdings besonders fleißig. Die Financial Times Deutschland rechnet vor, dass die Ausgaben der Ministerien in diesem Jahr um 14 Prozent auf 56,6 Mio. Euro gestiegen sind, berichtet der Branchendienst www.meedia.de


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