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Ulm News, 09.05.2016 16:09

9. Mai 2016 von Thomas Kießling
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Südwestmetall kritisiert Warnstreiks als „unverhältnismäßig und in der Intensität deutlich überzogen“


 Die Metallarbeitgeber in der Region Ulm haben die massiven Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie kritisiert und der IG Metall eine Blockadehaltung und zum Teil Sturheit vorgeworfen. „Die IG Metall hat zu Beginn der Tarifrunde eine unrealistische Maximalforderung aufgestellt. Seitdem hat sie sich am Verhandlungstisch keinen Millimeter bewegt“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm. 

„Sich mit verschränkten Armen vor die Werkstore zu stellen und Betriebe mit Warnstreiks zu schädigen, ist aber kein konstruktiver Beitrag, eine Lösung zu finden.“   Die Metallarbeitgeber hätten bereits in der zweiten Verhandlungsrunde ein faires Angebot auf den Tisch gelegt, das den Beschäftigten ein deutliches Reallohnplus bescheren würde. Außerdem hätten sie in der dritten Verhandlung noch einen alternativen Lösungsvorschlag für eine längere Laufzeit eingebracht, sagte Maier: „Jetzt ist die IG Metall am Zug.“ Die Warnstreiks in der Region  bezeichnete er als „unverhältnismäßig und in der Intensität deutlich überzogen“.
Streiks seien in einer Tarifrunde allenfalls als letztes Mittel zulässig, wenn die Gespräche am Verhandlungstisch zu keinem Ergebnis führen. Maier forderte: „Die Anforderungen an die Betriebe müssen der Realität angepasst werden, sonst kommen viele in Schwierigkeiten. Das kann auch nicht im Sinne der Beschäftigten sein.“  
Götz Maier bekräftigte, dass die IG Metall mit ihrer Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate schlicht die aktuellen Rahmenbedingungen ignoriere. Maßgeblich  für die Beschäftigung sichernde Lohnerhöhungen sei dabei der Verteilungsspielraum, der sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Produktivitätswachstum und gegebenenfalls aus den in der Industrie durchsetzbaren Preiserhöhungen ergebe: „Beides zusammen ergibt aktuell aber nicht einmal ein Prozent.“
Deshalb sei die diesjährige Forderung auch um ein Vielfaches maßloser als etwa die Fünf-Prozent-Forderung im Jahr 2006, als der nach IG-Metall-Logik angeblich verteilungsneutrale Spielraum 3,5 Prozent betrug. Der Dreiklang, unterstrich Maier, könne nur so lauten: „Rentabilität - Investitionen in Innovationen – Beschäftigung, alles andere führt zu gefährlichen Misstönen.“   „Angesichts einer Inflation nahe Null fordert die IG Metall also einen Reallohnzuwachs von fast fünf Prozent“, kritisierte Maier.
Bei durchschnittlich mehr als 61.000 Euro, die die Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie verdienten, entspräche dies einem Plus von knapp 3.000 Euro pro Jahr. „Für diesen Betrag müssten die Löhne in manchen anderen Branchen um rund acht Prozent erhöht werden. Tatsächlich sind es oft aber nur zwei Prozent“, sagte Maier: „Das zeigt: Die Vorstellungen der IG Metall sind völlig aus der Welt.“   Maier mahnte vielmehr eine Rückkehr zu einer verantwortungsvollen Tarifpolitik an. Sie müsse sich daran orientieren, wie viel es tatsächlich zu verteilen gebe: „Diesen Kurs haben wir in den letzten Jahren verlassen, indem wir die Tarifentgelte seit 2007 um mehr als 25 Prozent angehoben haben.“
Immer mehr Betrieben bereite das Kostenniveau in Deutschland zunehmende Probleme. Betroffen sei insbesondere die Produktion, in der bereits Arbeitsplätze verloren gingen – vor allem einfachere Tätigkeiten. „Diesen Trend wollen wir stoppen. Und die Tarifentwicklung ist ein Hebel dafür“, sagte Maier.



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