Ulm News, 25.10.2010 16:51
Paket mit 2.600 Unterschriften für den Atomausstieg an Angela Merkel
Ein ganzes Paket mit Unterschriften wurde heute von Aktiven des regionalen Aktionsbündnisses „Atomausstieg jetzt!“ an der Ulmer Hauptpost aufgegeben. Adressat ist keine geringere als Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Hintergrund ist die für Donnerstag im Bundestag erwartete vorläufige Entscheidung über die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Die über 2 600 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner fordern, die Laufzeiten nicht zu verlängern und stattdessen Atomkraftwerke abzuschalten - „je früher, desto besser“. Außerdem sollten Energiesparen und Energieeffizienz Vorrang erhalten und die erneuerbaren Energien, wo immer möglich, ausgebaut werden.
Die Unterschriftensammlung wendet sich an alle politischen Entscheidungsträgern auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene, weshalb das Aktionsbündnis in den nächsten Tagen auch noch die verschiedenen Abgeordneten in der Region anschreiben will. Die Unterschriften waren in den vergangenen Wochen bei mehreren Informationsständen Unterschriften gegen eine Laufzeitverlängerung gesammelt. Wolfgang Moll vom Aktionsbündnis betont: „Wir haben sehr viel positive Resonanz zu unserem Engagement erhalten. Viele Menschen haben ihr Unverständnis über die Pläne der Bundesregierung geäußert. Viele sind bestürzt darüber, welch geringer Stellenwert dem Schutz der Bevölkerung eingeräumt wird!“.
Das Aktionsbündnis, dem über 20 Organisationen sowie über 50 Privatpersonen aus der Region angehören, appelliert in einem begleitenden Schreiben an Merkel, die Pläne der Bundesregierung zur Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke nicht weiter zu verfolgen. Diese Forderung wird mit einer ganzen Reihe von Argumenten untermauert, so der befürchteten Konkurrenz in den Stromnetzen zwischen Atom- und Ökostrom oder der Tatsache, dass Deutschland allein im ersten Quartal 2010 so viel Strom exportiert habe, wie die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke zusammen produzierten.
Der von Dr. Uta Wittich und BUND-Geschäftsführer Ralf Stolz unterzeichnete Brief an die Bundeskanzlerin schließt mit der Aussage: „Für eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke gibt es keinen Anlass!“ Die abschließende Aufforderung, das Gesetzgebungsverfahren zu stoppen, unterstrichen Akteure des Bündnisses in Form einer Mini-Demonstration vor der Ulmer Hauptpost.
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