Ulm News, 05.08.2015 12:22
Betrugsversuch bei Rentner
Unter dem Begriff „Spoofing“ können sich die wenigsten etwas vorstellen. Bei einem 70-jährigen Sendener ist das seit gestern anders: Er bekam von der Sendener Polizei gestern diesen Begriff erläutert, nachdem er dort den erlebten Vorfall geschildert hatte. Er hatte einen Anruf von einer „Justizsekretärin“ erhalten, von der ihm eine Gewinnauszahlung vorgegaukelt wurde. 87.000 Euro habe er gewonnen.
Um den Gewinn in Empfang nehmen zu können, müsse er nur 5.800 Euro per Western Union anzahlen. Kurze Zeit später erhielt er einen weiteren Anruf einer Kanzlei aus Senden, die ihn ebenfalls zur Zahlung aufforderte. Da sich der Mann aber weiterhin weigerte, erhielt er nun einen dritten Anruf von der Rufnummer 07307-910000, die an seinem Telefon angezeigt wurde. Hierbei handelt es sich um die offizielle Rufnummer der Polizei Senden. Eine „Fr. Schmidt“ vom „Betrugsdezernat“ der Polizei Senden forderte ihn abermals vehement dazu auf, das Geld zu überweisen. Der Rentner ging der Sache nach und unmittelbar zur Dienststelle nach Senden, wo er gesagt bekam, dass es in Senden weder die Frau Schmidt, noch ein Betrugsdezernat gibt. Der Rentner wurde Opfer von „Spoofing“, da die Betrüger über eine Software am Telefon des Rentners eine frei wählbare Rufnummer anzeigen ließen. Ein finanzieller Schaden ist dank der Beharrlichkeit des Mannes nicht eingetreten.
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