Ulm News, 17.06.2015 17:49
Demo am Donnerstag in Ulm - Streiks in der Brief- und Paketzustellung gehen weiter
Die unbefristeten Streikmaßnahmen von ver.di gehen konsequent weiter. Betroffen ist weiterhin die Brief- und Paketzustellung der Briefniederlassung Ravensburg und dort sind die Regionen Ulm, Heidenheim, Biberach, Alb-Donau-Kreis, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm betroffen. Am Donnerstag ruft ver.di die Streikenden zu einem Demonstrationszug und einer Streikkundgebung nach Ulm.
Der Demonstrationszug beginnt um 10 Uhr am Weinhof in Ulm. Die Streikkundgebung beginnt zwischen 10:30 Uhr und 10:45 Uhr auf dem Marktplatz in Ulm. Im Tarifkonflikt um die Arbeits- und Entgeltbedingungen der rund 140.000 Tarifkräfte hat die Deutsche Post AG die Erklärungsfrist verstreichen lassen und die Weichen auf Streik gestellt. Werner Borowski, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer vom ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm, sagte: „Das Unternehmen Deutsche Post schüchtert die eigenen Leute ein. Befristet Beschäftigten werden gewarnt, wenn sie streiken erhalten sie keinen weiteren befristeten Arbeitsvertrag. Beamte werden nicht schriftlich, sondern nur mündlich aufgefordert auf einen bestreikten Arbeitsplatz die Arbeit zu verrichten. Ferner stellt die Post Leiharbeiter ein und schließt Werksverträge ab, um die Folgen des Ausstands abzufedern".
"Außerdem werden Aushilfskräfte vor allem aus Osteuropa in den baden- württembergischen Verteilzentren beschäftigt und mit 10,00 €uro pro Stunde bar ausgezahlt. Man sieht, die Nerven bei der Deutschen Post liegen blank,“ kritisiert Werner Borowski
Mitarbeiter des Pforzheimer Versandhauses Klingel arbeiteten ebenfalls für die Deutsche Post, um die Streikfolgen abzufangen, so Borowski . Er beruft sich auf einen Bericht der "Badischen Neusten Nachrichten" vom Dienstag.
Klingel sei auf seine Mitarbeiter zugegangen, damit diese einen Vertrag über den Aushilfsjob unterschrieben, schreibt das Blatt. Das Versandhaus gab dazu keine Stellungnahme ab. Ein Post-Sprecher sagte, es gebe Unterstützung von großen Unternehmen. Namen nannte er ebenso wenig wie eine Anzahl der Helfer. Wenn die Deutsche Post meine mit harten Bandagen den Arbeitskampf führen zu müssen und nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren wolle, "werden wir den Streik weiter führen", sagte Werner Borowski.
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