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Ulm News, 17.04.2015 14:45

17. April 2015 von Thomas Kießling
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Junge Redner im Debattenwettstreit


Vier Schüler qualifizierten sich beim Landesfinale in Baden-Württemberg erfolgreich für die Bundesebene des Wettbewerbs "Jugend debattiert". Darunter sind auch zwei Schüler von Gymnasien in Ulm und Blaubeuren. 

„Sollen in Baden-Württemberg die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen der 1. und 2. Bundesliga von den Vereinen getragen werden?“ Für eine Veranstaltung im baden-württembergischen Landtag waren heute nicht die Themen ungewöhnlich, sondern die Teilnehmer: Schülerinnen und Schüler aus weiterführenden Schulen. Jugend debattiert heißt das große Schulprojekt mit Unterrichtsreihe und Wettbewerb, zu dessen Landesfinale heute Baden-Württembergs beste junge Redner antraten und ihr Können demonstrierten.

„Genau zuhören und andere Meinungen respektieren sind wichtige Fähigkeiten in Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft. Im Debattentraining kann das jeder lernen. Es verbessert nicht nur kommunikative Fähigkeiten, sondern stärkt auch die Persönlichkeit“, zeigt sich Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung, vom Projekt überzeugt, das die Stiftung vor 15 Jahren initiierte. Dabei helfen klare Regeln: Pro Debatte vier Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Inhalte und Argumente zum Thema müssen sitzen, denn wer Pro oder Contra vertritt, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.

Die 14jährige Lena Baumann vom Remstal-Gymnasium in Weinstadt überzeugte die Jury durch ihre rhetorischen Fähigkeiten. Sie argumentierte eindrucksvoll gegen eine Übernahme der Kosten durch die Vereine. Der 16jährige Luis Schüpbach vom Evangelischen Firstwald-Gymnasium in Mössingen konnte bei der Frage „Soll in Baden-Württemberg an Grundschulen anstelle der Schreibschrift das Tastaturschreiben gelernt werden?“ den Landeswettbewerb der Altersgruppe 2 für sich entscheiden. Er trat überzeugend gegen das Lernen von Tastaturschreiben anstelle von Schreibschrift ein.

Rund 18.075 Schüler in 134 Schulen haben sich im laufenden Schuljahr in Baden-Württemberg im Rahmen einer Unterrichtsreihe an Jugend debattiert beteiligt. Wettbewerbe fanden zuvor bereits auf Schul- und Regionalebene statt. Die beiden Debattensieger und die jeweils Zweitplatzierten vertreten Baden-Württemberg zunächst bei der Qualifikation zur Bundesebene in Berlin. Dort werden sich am 27. Juni 2015 dann die acht besten Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale gegenüber stehen.

„An Jugend debattiert fasziniert mich, dass ich mich mit unterschiedlichen Themen auseinandersetzen und in verschiedene Rollen schlüpfen kann. Ich kann meine rhetorischen Fähigkeiten ausbauen und muss dabei flexibel bleiben“, so die 15jährige Teilnehmerin Lisa Hagenlocher.

Als Preis für ihren heutigen Erfolg erhalten alle vier Sieger ein fünftägiges intensives Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den Siegern der anderen Länder auf die Bundesebene des Wettbewerbs vorbereitet. Baden-Württembergs Staatssekretärin Marion v. Wartenberg zeigte sich überzeugt vom Konzept: „Debattieren stärkt bei Jugendlichen das Interesse an aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen. Vor allem aber bekommen die jungen Menschen die Chance, bei kontrovers diskutierten Themen ihre Positionen öffentlich zu machen.“ „Gute Debatten machen Politik greifbar. Je klarer und verständlicher die Argumente, desto besser können sich die Zuhörerinnen und Zuhörer eine Meinung bilden. Die Überzeugungskraft der Schülerinnen und Schüler ist sehr beeindruckend. Die Fähigkeit zu debattieren gehört zu den zentralen Tugenden mündiger Bürgerinnen und Bürger. Denn die Demokratie lebt vom zivilisierten Streit um politische Alternativen“, so der Präsident des Landtags von Baden-Württemberg und Schirmherr des Landeswettbewerbs Wilfried Klenk MdL.

Ein weiterer besonderer Gast war beim Landesfinale in Stuttgart anwesend: Marian Schreier, Deutschlands jüngster Bürgermeister und ehemaliger Landessieger von Jugend debattiert. Mit Jugend debattiert wollen die beteiligten Stiftungen Schüler aller Schularten ab Klasse 5 ermutigen, durch Debattentraining ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung zu verbessern. Jugend debattiert wird durchgeführt von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Projektpartner sind die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung. Kooperationspartner sind die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.

Die Finalisten im Landeswettbewerb "Jugend debattiert"in Baden-Württemberg 2015:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):
1. Platz: Lena Baumann, 14 Jahre, Remstal-Gymnasium, Weinstadt
2. Platz: Jana Braungardt, 14 Jahre, Joachim-Hahn-Gymnasium, Blaubeuren
3. Platz: Giuliana Nozic, 13 Jahre, Humboldt-Gymnasium, Ulm
4. Platz: Lisa Hagenlocher, 15 Jahre, Otto-Hahn-Gymnasium, Böblingen

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13):
1. Platz: Luis Schüpbach, 16 Jahre, Evangelisches Firstwald-Gymnasium, Mössingen
2. Platz: Lionel Wrzodek, 16 Jahre, Hegel-Gymnasium, Stuttgart
3. Platz: Lea Papadopoulos, 18 Jahre, Hölderlin-Gymnasium, Nürtingen
4. Platz: Sebastian Dallinger, 18 Jahre, Werner-Heisenberg-Gymnasium, Weinheim



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