Ulm News, 23.12.2014 17:00
Oberbürgermeister Ivo Gönner: Die Stadt Ulm und ihre Bürgerschaft werden Menschen in Not immer zur Seite stehen - ohne Wenn und Aber!
"Liebe Ulmerinnen und Ulmer, das Jahr 2014 geht zu Ende und ich möchte Ihnen und Ihren Familien meine herzlichsten Weihnachtsgrüße sowie die besten Wünsche für das kommende Jahr übermitteln." So beginnen die Weihnachtsgrüße von Oberbürgermeister Ivo Gönner an die Ulmerinnen und Ulmer. Darin geht der Rathauschef auch auf den Umgang mit Kriegsflüchtlingen ein.
"In den vergangenen Jahren berichtete ich von der insgesamt sehr positiven Entwicklung unserer Stadt. Auch im abgelaufenen Jahr 2014 setzte sich dieser Trend fort. Ulm weist die höchsten Beschäftigungszahlen und die niedrigste Arbeitslosenquote im Land aus. Diese wirtschaftliche Dynamik ist auch die Grundlage für das anhaltende Wachstum der Einwohnerzahlen.
Die Menschen leben und arbeiten gerne in Ulm! Die wirtschaftliche Eintrübung macht jedoch auch vor Ulm nicht Halt - die leicht sinkenden Steuereinnahmen zeigen dies. Deshalb gilt es, in den kommenden Jahren zielsicher und in die Zukunft gerichtet zu investieren und mit den Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvoll und nachhaltig umzugehen. 2014 war aber auch ein Jahr der internationalen Krisen.
Der Ukraine-Konflikt oder auch der schändliche Raubzug des Islamischen Staats dominierten die Nachrichtensendungen. Diese Konflikte mögen auf den ersten Blick weit weg von Ulm sein - die mittelbaren Auswirkungen, seien es die wirtschaftliche Eintrübung oder die steigenden Flüchtlingszahlen, sind jedoch auch in unserer Stadt zu spüren.
Das Flüchtlingsthema wird leider immer wieder politisch missbraucht. Ich sage ganz klar: Die Stadt Ulm und ihre Bürgerschaft werden Menschen in Not immer zur Seite stehen - ohne Wenn und Aber! Konflikte und Krisen resultieren zumeist aus mangelndem Verständnis füreinander und aus fehlender Kommunikation. Wie man es besser macht, beweist das Internationale Donaufest in Ulm. Auch 2014 trafen sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion, um einander kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Damit leistet unsere Stadt einen kleinen, aber doch wichtigen Beitrag zur europäischen Integration.
In Zeiten der Globalisierung wird den Menschen das Gefühl, eine Heimat zu haben, immer wichtiger. Eine bürgerschaftliche Identität zu entwickeln, ist jedoch nicht immer leicht. Ulm hat mit dem Münster ein Symbol, das die Menschen auf natürliche Art und Weise miteinander verbindet. Die Fertigstellung des Hauptturms jährt sich 2015 zum 125. Mal: Anlass für die Stadt Ulm, das gewaltige Bauwerk mit einer groß angelegten Kunstaktion zu feiern. International bekannte Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, sich mit dem Turm auseinanderzusetzen. Das Ulmer Münster ist eine Kirche der Bürgerschaft. Daher freut es mich besonders, dass es neben diesen Projekten eine große Zahl an lokalen Initiativen und Aktionen geben wird.
Allen Kunstbeiträgen ist gemein, dass sie sich aus zeitgenössischer Perspektive mit dem Ulmer Weitblick beschäftigen. Auf der Internetseite www.ulm125.de gibt es Informationen, Fotos und Geschichten rund um das Jubiläum - und selbstverständlich auch die aktuellen Termine. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich friedvolle Feiertagen und für das neue Jahr alles Gute, viel Glück und Gesundheit.
Es ist gute Tradition, dass die Städte Ulm und Neu-Ulm das neue Jahr mit einem gemeinsamen Neujahrsempfang beginnen. Dazu lade ich Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, auch im Namen von Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, herzlich am Neujahrstag, 1. Januar 2015, um 11 Uhr in das Foyer des Edwin-Scharff-Hauses ein. Mit freundlichen Grüßen Ivo Gönner
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