Ulm News, 03.12.2014 16:55
Ernüchterndes Ergebnis: Jugendliche kommen in der Ulmer Innenstadt leicht an Alkohol
Jugendschutzkontrollen in der Innenstadt und auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt zeigen, wie leicht es Jugendlichen gemacht wird, an Alkohol zu kommen. Die Bürgerdienste der Stadt Ulm haben daher erneut in Zusammenarbeit mit der Polizei in der Ulmer Innenstadt und auf dem Weihnachtsmarkt Testkäufe durchgeführt, um die Einhaltung der jugendschutzrechtlichen Bestimmungen zu überprüfen. Das Ergebnis: Durchwachsen.
Jugendliche bekommen ohne große Schwierigkeiten Waren und Dienstleistungen, die für sie eigentlich noch tabu sind. Erstmals wurden im Rahmen der Jugendschutzkontrollen auch Sonnenstudios von Mitarbeitern der städtischen Gewerbeaufsicht aufgesucht, denn die Benutzung von Bräunungsgeräten ist Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund ihrer empfindlicheren Haut nicht erlaubt. Daneben waren wie in den vergangenen Jahren mehrere Kioske und Supermärkte in der Innenstadt sowie sieben Stände auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt Ziel der Testkäufe. An vier Weihnachtsmarktständen wurden der 16-jährigen Testkäuferin jeweils problemlos branntweinhaltiger Glühwein bzw. eine Flasche Whisky verkauft. Zwar wurde einmal nach dem Ausweis gefragt, dieser dann aber nicht wirklich kontrolliert, berichtet Dorothea Beine von den Bürgerdiensten der Stadt Ulm. Erfreulich sei, dass an drei anderen Ständen dagegen nach dem Ausweis gefragt, das Alter der Testkäuferin kontrolliert und danach ein Verkauf abgelehnt wurde. Das Ergebnis der Testkäufe von Tabak und die Kontrolle der Sonnenstudios hingegen waren ernüchternd: In zwei von vier Fällen wurden der minderjährigen Testperson Zigaretten verkauft und in allen drei Sonnenstudios wurde ihr die Nutzung der Geräte gewährt - ohne überhaupt nach dem Alter zu fragen. Insgesamt hielten sich nur sechs der 18 kontrollierten Verkaufsstellen und Sonnenstudios genau an die Vorschriften. Gegen die Händler bzw. deren Angestellte werden Bußgeldverfahren zwischen 100 und 500 Euro eingeleitet. Die Reihe der Jugendschutzkontrollen soll weiter fortgesetzt werden, um das Personal entsprechend zu sensibilisieren, teilen die Bürgerdienste mit.
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