Ulm News, 17.09.2014 10:21
Von der Kaserne zum Stadtquartier
Stadt startet Bürgerdialog zur Zukunft der Hindenburgkaserne.
Bereits im Juni 2012 hatte das Bundesverteidigungsministerium bekannt gegeben, dass auch die Hindenburgkaserne am Eselsberg zu den Liegenschaften der Bundeswehr gehört, die geschlossen werden. Nun rückt der Zeitpunkt der Übergabe in greifbare Nähe: Voraussichtlich Mitte 2015 wird das Gelände an die Stadt übergeben. Über die Zukunft des Kasernenareals als Standort für ein neues Stadtquartier möchte die Stadt mit Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Die erste Veranstaltung ist für Ende September geplant.
Die Konversion der Hindenburgkaserne bietet eine große Chance für die Stadtentwicklung. Davon ist Ulms Stadplanungsamtschef Volker Jescheck überzeugt: "Der bisher verschlossene Stadtraum wird sich zukünftig öffnen und stellt eine einmalige Gelegenheit dar, in Ulm ein innovatives Stadtquartier zu entwickeln."
Die heutige Stadtgesellschaft erwarte von der Planung nicht mehr nur die reine Wohnsiedlung, sondern individuelles Bauen auf kleinteiligen Parzellen, integrierte Angebote für Dienstleistungen und Gewerbe sowie öffentliche Räume, die durch kommunikative Qualitäten geprägt seien. "All dies ist nicht konfliktfrei", räumt Jescheck ein, "aber das dichte, lebendige Nebeneinander unterschiedlicher Menschen und Funktionen macht eben Stadt aus." Zahlreiche Beispiele belegten, dass neue städtisch-dichte Stadtquartiere ebenso beliebt seien wie die tradierten Gründerzeitstadtteile. "Es kommt auf die Qualität des Städtebaus an und auch auf die richtige Lage im Stadtgefüge", so der Stadtplaner. Die Hindenburgkaserne, in bester Wohnlage zwischen dem Wissenschaftscampus und der Kernstadt gelegen, biete in Verbindung mit dem geplanten Straßenbahnanschluss optimale Standortvoraussetzungen für ein neues attraktives Stadtquartier.
Die Stadt Ulm möchte gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern die städtebauliche Zukunftsperspektive für das Hindenburg-Quartier diskutieren. Vorgesehen ist ein offener Planungsprozess, in den sich die Bürgerschaft mit Ideen und Anregungen einbringen kann. Den Auftakt bildet eine öffentliche Veranstaltung am Donnerstag, 25. September, im Haus der Begegnung, Beginn ist um 19 Uhr. Um möglichst viele Bürger zu erreichen, bietet die Stadt darüber hinaus in den darauffolgenden vier Wochen auch online ein Diskussionsforum an. In dieser Zeit haben Interessierte die Möglichkeit, auf der Projektwebseite (www.hindenburg-quartier.de) Fragen zum Projekt zu stellen und online mit der Stadtverwaltung und anderen Bürgern zu diskutieren. Am Samstag, 18. Oktober, ist eine ganztägige Planungswerkstatt auf dem Gelände der Hindenburgkaserne geplant.
Gemeinsam mit Bürgern und Experten werden vor Ort die Ziele für das neue Stadtquartier konkretisiert. Die Anmeldung zur Planungswerkstatt ist per E-Mail (hindenburg-quartier@ulm.de) oder telefonisch (0731-1616083) möglich. Alle Termine und mehr Information sind unter www.hindenburg-quartier.de zu finden.





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