Ulm News, 08.07.2014 14:33
Herzstillstand bei Chaos-Lesen
Beim "Chaos-Lesen Spezial: Die Donau"  im Rahmen des "Internationales Donaufest 2014" konnte das Theater Neu-Ulm ein  ausgesprochenes erlesenes (man kann auch sagen: "handverlesenes")  Publikum begrüßen, darunter den Programmverantwortlichen des Donaufestes, Dr.  Volkmar Clauß, sowie den CSU-Stadtrat Dr. Bernhard Maier. 
 
 
Dazu  hatten sich wirklich an Literatur Interessierte eingefunden - trotz  dieses wunderbar warmen Sonnen-Sonntags, der die Massen an die Donau zu  den (Freiluft-) Festival-Angeboten lockte. Selbst Dr. Clauß, der nun in der Wolle  gefärbte (ehremalige Intendant des Ulmer Theaters und anderer Bühnen,  zum Beispiel Kiel), gestand: "Unter normalem Umständen würde ich bei  einem solch tollen Wetter mit derartigen Freiluft-Angeboten auch nicht  in ein Theater gehen."
 
 Bei diesem Chaoslesen Spezial hatten die beiden Kooperierenden Heinz Koch (Theater Neu-Ulm) und Florian L. Arnold (u.a. Betreiber der GriesbadGalerie)   auf der Pfanne: Kurzweiliges aus neun Sparten, Kopfbedeckungen mit  komischen Attitüden, Kurzhörspiele und Giftschrank-Schrecken, dazu mit  Walter Baco  einen Gast am Piano, der die notwendigen Melodien für  das literarische Lotto lieferte, in eigene eigene Kompositionen  eingeflochtene Motive wie die "blaue Donau" oder auch die "Moldau" zum  Beispiel. Zu dumm, dass wirklich keiner die österreichische  Nationalhymne erkannte. Der Bonuspreis  konnte also nicht vergeben werden.
Herzstillstand, wenn vom Zufallsgenerator der "Giftschrank" herausgefiltert wird und die Zuschauerin, welche die eingespielte Melodie erkennt und daraufhin die "Unterste Schublade"  und daraus das schwarze Buch wählt. Das ist so ziemlich das Unterirdischste, was kommen kann, hat so gar nichts von Literatur, sondern viel von politischem Ungeist, verbrochen von einem Verfasser, der den Donauländern Deutschland und Österreich gleichzeitig zuzuordnen ist - und nicht nur den beiden Ländern unsagbares Unheil  gebracht hat.
 
 Natürlich war der Wiener Multikünstler Baco (Komponist, Musiker, Autor,  Verleger, Choreograph und Theaterleiter) auch eine hervorragendes  "Lebendes Gästebuch", verabreichte einige Kostproben aus seinem  reichhaltigen Oevre, am Ende als eine Zugabe aus seinem "Ratgeber wider  die Vernunft", die flakiert wurde durch eine Arnoldsche Auslassung zum  Thema "Theaterhusten". Kooperationspartner des ChaosLesen Florian L.  Arnold  hatte außerdem vorbereitet eine Literaturliste zum Abschmökern  der literarischen Leckereien, welche die Lese-Chaoten im Bühnenbild versteckt hatten!
Mehr Fotos (und ausführlichere Bildunterschriften) auf einer ohne Registrierung zugänglichen facebook-page.
Ein schönes posting zum "ChaosLesen Spezial: Die Donau" im Literatur-blog des Donaubüro.
 
 Eine Besucherin schreibt auf dem "Publikumsstimmen-blog" (des Theater Neu-Ulm): 
 
 "ich war das erste Mal beim Chaos-Lesen, wusste nicht, was mich  erwartet und war sehr angetan. Die kurzen Ausschnitte aus den sehr  unterschiedlichen Büchern machen sehr oft Lust zum Weiterlesen (manches  wirkt auch erst durch die humorvolle und ausdrucksstarke Interpretation  der Vortragenden). Die musikalische "Untermalung" war abwechslungsreich  und richtig gut. Nur schade, dass sich so wenig ins Theater trauten! Da  möchte man den Künstlern doch ein zahlreicheres Publikum gönnen und  wünschen!
 Einen herzlichen Dank für den sehr unterhaltsamen und anregenden Abend und gute Erholung in der Spielpause!"
 




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