Ulm News, 19.06.2014 12:59
Neu-Ulms Bürgermeister Obert mimt den Pauker
(rppr) Neu-Ulms Bürgermeister Albert Obert kehrt im Theater Neu-Ulm für zwei Stunden noch einmal in sein früheres Leben zurück und mimt in "Das Klassentreffen" den inzwischen pensionierten Konrektor und Klassenlehrer der zum Klassentreffen erschienenen 10 a. Dabei begegnen er und die Hauptdarstellerin sich wieder, die in ihrem Leben als Lehrer und Schülerin schon einmal miteinander zu tun hatten.
Bühnenlicht! Der Mime sitzt in der ersten Reihe und wartet auf seinen Einsatz. Dann betritt er festen Schritts die Rampe und gibt alles. Im vorliegenden Fall einen Lehrer, der seine Klasse nach 30 Jahren bei einem Treffen wieder sieht und erkennt, dass seine Pappenheimer nahezu immer noch die selben sind, wie früher.
Dabei - man trifft sich bekanntlich im Leben immer zwei Mal - streift ihn tatsächlich ein autobiografischer Hauch der Geschichte - war Obert doch in der Realschule Neu-Ulm einst der Mathe-Lehrer von Theaterleiterin Claudia Riese, mit der er jetzt gemeinsam auf der Bühne steht. Davon zeugt auch sein berüchtigtes Notizbuch, das er immer noch hat und nach wie vor wie ein Menetekel auf einstige Pennäler wirkt, die selbst Dekaden später mit bangem Unterton in der Stimme fragen: „Stehen da meine Noten auch noch drin?“
Vor Zensuren muss sich Neu-Ulms 2. Bürgermeister und Mitglied der Pro Neu-Ulm-Stadtratsfraktion nicht fürchten – er bekommt von seiner Ex-Schülerin nur Bestnoten für seine Darbietung. Man merkt nicht, dass Oberts letzter Theaterauftritt bereits 50 Jahre zurückliegt: „Das war der Sommernachtstraum bei meiner eigenen Abiturfeier.“
Diese Fähigkeit führt „Albe“, wie ihn seine Schüler heimlich nannten, auf seinen Beruf zurück: „Jeder Lehrer ist eigentlich auch ein Schauspieler. Das geht schon damit los, dass er sich dümmer stellt, als er ist.“ Besser, als umgekehrt.
Als die „etatmäßige“ Klassenlehrerin Otti Bierwirth (gespielt von Gerdi Weiß) wegen eines glücklichen privaten Ereignisses (Sohn heiratet) für das Stück ausfiel, erklärte sich Albert Obert spontan bereit, einzuspringen, zumal ihm das Theater Neu-Ulm am Herzen liegt und er die Karriere seiner ehemaligen Schülerin seit vielen Jahren verfolgt. Gleichwohl hat auch Claudia Riese, die unter anderem für die Finanzen zuständig ist, bei ihm etwas fürs Leben gelernt: Rechnen! Tatsächlich hat das Theater bis dato nur schwarze Zahlen geschrieben.
Eine Publikumsstimme zum "Klassentreffen" vom 28. Mai:
"Dieses Theaterstück ist wirklich klasse. Ich habe mich schlappgelacht über Claudia Riese. Welch eine Energie hat doch diese Frau! Die gespielten Charaktere waren aber nicht nur witzig, sondern hatten auch viel Tiefgang. Weiter so. Wir gehen immer gerne in Ihr Theater."
Mehr Publikumsstimmen
Ausschnitt aus der Rezension in der Südwest Presse:
"Die grün-bunt gewandete Luise Häberle mit breitem Haarband ist eine Paraderolle für Claudia Riese, in der sie schwäbisch schwätzend völlig aufgeht. Amüsante und humorvolle Szenen boten sich hier dem Premierenpublikum und immer wenn Luise hereinkam, wehte ein frischer Wind über die Bühne."
Karten für diese besondere Vorstellung: hier.








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