ratiopharm ulm empfängt am Samstag die EWE Baskets Oldenburg - Chance auf Revanche

 Nicht nur für seine Offensivspektakel ist ratiopharm ulm bekannt, auch eine gute Defensive ist Teil der Ulmer Philopsophie. Das bestätigte sich spätestens in der Eurocup-Partie gegen Izmir am Mittwoch, als Thorsten Leibenath über 40 Minuten eine stabile Abwehr beobachten durfte und mit der Leistung sehr zufrieden war. Stück für Stück entwickelt sich in Ulm eine defensive Identität, die laut des Ulmer Head Coaches noch immer Luft nach oben hat. Denn in der Bundesliga belegt ratiopharm ulm defensiv nur den 12. Platz; pro Spiel kassiert der Halbfinalist durchschnittlich 79,5 Punkte. Das sind Leibenath noch einige Pünktchen zu viel: „Wir wollen noch konsequenter verteidigen.“
Eine konsequente Verteidigung ist auch die Maxime für Samstag, wenn Vizemeister Oldenburg zu Gast in der ausverkauften ratiopharm arena ist und es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams seit dem Ulmer Ausscheiden im Halbfinale gegen die EWE Baskets kommt. Dass nach der Vizemeisterschaft (0:3-Finalniederlage gegen Bamberg) auch in der neuen Spielzeit mit ihnen zu rechnen ist, haben die Donnervögel nicht erst am vergangenen Spieltag mit dem Sieg über München bewiesen. Ulms Head Coach wäre zwar ein Münchner Sieg lieber gewesen – denn dann wären Ulm und Oldenburg punktgleich in die Partie gegangen –, doch das Potential des Oldenburger Teams hat ihn dabei nicht überrascht. „Oldenburg hat eine besondere Qualität: In wichtigen Partien spielt das Team immer auf verdammt hohem Niveau“, so Leibenath, der diese Oldenburger Spezialität bereits am eigenen Leibe erfahren hat. Power Forward Keaton Nankivil ist neben dem Trainergespann einer von fünf Spielern, die die bittere Halbfinal-Pleite in der vergangenen Saison hinnehmen mussten. Deshalb sagt der 24-Jährige: „Es ist eine neue Saison, alle beginnen bei null. Aber ich habe das Gefühl, mich für das Ausscheiden in den Playoffs revanchieren zu wollen.“ Die Revanche würde ganze zehn Spieler betreffen, die bereits in der letzten Saison für die EWE Baskets aufliefen (neu im Team: Nemanja Aleksandrov, Andrea Crosariol, Philipp Neumann). Darunter ist das amerikanische Quartett Julius Jenkins, Ricky Paulding, Dru Joyce und Chris Kramer. Das Mittel gegen diese individuell starken und erfahrenen Spieler? „Wir dürfen zu keinem Zeitpunkt einfache Oldenburger Würfe zulassen und müssen immer Widerstand leisten“, erklärt der Head Coach. Auch einige schwere Würfe werden Paulding, Jenkins & Co. im Korb versenken, „doch vielleicht geht der entscheidende Wurf dann daneben“.