Weißenhorner Basketballer im Derbyfieber

Am darauffolgenden Samstag ist das Team von Zoltan Nagy dann bei den Giants Nördlingen zu Gast. Die Formkurve zeigt seit einigen Wochen steil nach oben. Zuletzt feierten die Weißenhorn Youngstars drei Siege in Folge, die zu einem gewaltigen Sprung in der Tabelle vom elften auf den sechsten Rang geführt haben. Mit Neuzugang Dustin Ware soll die positive Entwicklung der Mannschaft nun fortgesetzt werden. Die Erwartungen der Weißenhorner Fans sind aufgrund seiner hervorragenden Referenzen hoch, doch nach Aussage von Trainer Zoltan Nagy sollten von dem Guard bei seiner Heimpremiere am Sonntag keine Wunderdinge verlangt werden. „Dustin hinterließ in den bisherigen Trainingseinheiten einen sehr guten Eindruck. Er ist aber erst seit einer Woche ein Teil unserer Mannschaft und es braucht deshalb noch Zeit, bis er vollständig integriert ist und sein ganzes Potenzial Auf den ersten Blick ist für Ware und seine Kollegen am Sonntag ein Sieg Pflicht. Denn mit der BG Leitershofen/Stadtbergen kommt der Tabellenletzte in die Dreifachturnhalle, der laut Statistik über die schlechteste Verteidigung der Liga verfügt. Den schwachen Saisonstart der Kangaroos hautnah miterlebt hat der ehemalige Weißenhorner Aufbauspieler Jonathan „Jonny“ Genck. Er wollte eigentlich diese Saison bei den Augsburgern komplett aussetzen, sprang aber wegen großer Verletzungsprobleme an den ersten fünf Spieltagen noch einmal in die Bresche. „Eine wesentliche Ursache für unseren holprigen Beginn war die Unerfahrenheit der Mannschaft auf dem ProB-Level“, analysiert Genck. Außerdem seien die Verletzungen nur schwer zu kompensieren gewesen. Vor allem Aufbauspieler Alex Bazzell fehlte in den letzten Wochen an allen Ecken und Enden. Der Neuzugang, der seit Mitte Oktober wegen einer starken Bänderdehnung nicht mehr trainieren konnte, war in den ersten beiden Begegnungen mit 20 Punkten pro Partie Topscorer seines Teams. Ob Bazzell in Weißenhorn sein Comeback feiern wird, ist ungewiss. Sicher dabei sein wird aber Center Michael Provost, der mit 16,7 Punkten im Schnitt zur Zeit der wichtigste Punktesammler der BG ist. Unter den Körben ist auf Power Forward Michael Hoffmann mit durchschnittlich 7,1 Rebounds Verlass. Dass es trotz des misslungenen Auftakts keinen Grund gibt, Leitershofen auf die leichte Schulter zu nehmen, zeigt der Aufwärtstrend der letzten Spiele. Am vorletzten Spieltag besiegten die Kangaroos in eigener Halle Tabellenführer Dresden mit 74:69. Klar, dass die Schützlinge von Trainer Stefan Goschenhofer am Sonntag nachlegen wollen. Genck: „Das Derby wollen wir unbedingt gewinnen. In unserer Situation brauchen wir jetzt natürlich viele Siege, um nicht am Ende der Rückrunde schon tief im Tabellenkeller zu stecken.“ Nagy ist insbesondere von der Starting-Five der Kangaroos angetan: „Die ersten fünf Spieler sind alle individuell extrem stark. Jeder von ihnen kann an einem guten Tag 20 Punkte und mehr erzielen.“ Der ungarische Head Coach hat die Youngstars während der Woche auf ein hartes Stück Arbeit eingestellt und ist sich sicher, dass sein Team mit dem nötigen Respekt vor dem Gegner in das Derby gehen wird. Nicht nach Wunsch des Trainers verlief die Vorbereitung auf das Spiel: Point Guard Till Jönke (Hüftprellung) und Center Maksym Shtein (Erkrankung) konnten seit Wochenbeginn nicht mehr trainieren. „Ich bin aber zuversichtlich, dass beide am Sonntag wieder einigermaßen fit sein werden“, so Nagy. Er setzt darauf, dass seine Mannschaft gegen Leitershofen mit der nötigen Konstanz in der Verteidigung und im Angriff zu Werke geht und die Heimz uschauer mit ansprechendem Teambasketball begeistert. „Nachdem wir zu Beginn der Saison drei Heimspiele verloren haben, wollen wir gegen Leitershofen von Anfang an Gas geben und den Fans unser wahres Info Fanfahrt Nördlingen: Zum Derby in Nördlingen (30.11., 19.30 Uhr) bietet der Weißenhorner Fanclub Fanatics einen Fanbus an. Abfahrt ist um 17.15 Uhr am Busbahnhof. Anmeldungen sind bei dem Fanclub-Vorsitzenden Benny Erdle unter Mail: BenjaminErdle@hotmail.de möglich oder am Sonntag direkt bei den Trommlern. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Mitfahrer. Sollten sich zu wenige Fans anmelden, werden Fahrgemeinschaften gebildet. Text: Matthias Sauter