Ulm News, 11.09.2013 07:33
Peer Steinbrück begeistert mit klaren Aussagen rund 3000 Zuhörer auf dem Ulmer Münsterplatz
„Unser Kanzler, der Klartext redet". So wurde am Dienstagabend SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück in Ulm angkündigt. Und klare Aussagen gab es dann auch von dem 66-jährigen SPD-Spitzenpolitiker vor schätzungsweise 3000 Zuhörern auf dem Münsterplatz. Die Aussagen unter anderem zur Sozial-, Gesellschafts- und Finanzpolitik kamen sehr gut an. Der Auftritt wirkte: Die Wahl ist nach Ansicht vieler Sozialdemokraten und auch neutralen Zuhörer wieder absolut offen. Mehr Fotos von der SPD-Kundgebung mit Peer Steinbrück von Thomas Heckmann gibt es hier.
Die Ulmer SPD-Bundestagsabgeordnet und -Kandidatin Hilde Mattheis, dem Neu-Ulmer Bewerber Karl-Heinz Brunner und SPD-Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffneten die Kundgebung von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Dieser kam dann gegen 18 Uhr auf die große Rundbühne mitten auf dem Münsterplatz. Von dort aus beantwortete er auch persönliche Fragen der Zuschauer. Dabei griff er immer wieder die schwarz-gelbe Regierung an. Er kritisierte unter anderem die Untätigkeit der Merkel-Regierung. "50 Gipfel gab es im Kanzleramt - und über allen Gipfeln ist Ruh´". Außerdem stamme das Gesellschaftsbild, das CDU/CSU und FDP pflege aus den 1950er Jahren „samt Gummibaum und Salzstangen“.
Steinbrück will als Kanzler die Chancengerechtigkeit verbessern. „Ich habe eine Vorstellung von dem Land, in dem das sozial Gerechte gleichzeitig das ökonomisch Vernünftige ist.“ Er warb unter Beifall für einen flächendeckenden Mindestlohn ebenso wie für Korrekturen bei der Leiharbeit und Hartz IV. Steinbrück machte klare Aussagen ud Ansagen, er gab sich witzig und zuweilen auch selbstironisch ("diplomatisch wie ich bin"). So würde er gegen Steuerhinterzieher nach wie vor die "Kavallerie satteln" .
Der SPD-Spitzenkandidat machte einen prima Eindruck vor den Zuhörern auf dem Münsterplatz, die zum Teil bis aus Oberschwaben und vom Bodensee nach Ulm zur Kundgebung gereist waren. Klare Worte auch zum Ende von Peer Steinbrück. „In zwölf Tagen können Sie den Regierungswechsel haben“, forderte er das Publikum auf, am 22. September die SPD und ihn zu wählen. Warum? „In zwölf Tagen können Sie die tatenloseste, zerstrittenste, vollmundigste und rückwärts gewandteste Regierung los sein,“ zeigte er unter großem Beifall angriffslustig die Pespektive auf.
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