Ulmer Spatzen stehen in Trier am Scheideweg

Das ist aber alles Schnee von gestern, denn die insgesamt sieben Begegnungen zwischen Ulm und Trier spielten sich alle in der Zweiten Bundesliga und den Aufstiegsspielen dorthin ab. Beide Mannschaften sind zwischenzeitlich in der Regionalliga angekommen, brauchen sich aber über diese Liga derzeit keine Gedanken machen. Vielmehr geht es um ein gutes Abschneiden in der neugegründeten Regionalliga Südwest. Dort schwimmt weder die Eintracht als Tabellenfünfter, noch der  neunte aus Ulm im Moment  auf der Erfolgswelle. Die Ulmer Spatzen schon einmal gar nicht, da sie drei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten. „Dabei habe ich mit Niederlagen große Probleme und tagelang daran zu knabbern,“ sagt Cheftrainer Stephan Baierl (35), weil dies auch nicht unser Anspruch ist! „Wir haben uns diese Woche alle in die Pflicht genommen und das Trainingsprogramm dementsprechend gestaltet“, sagt Baierl. "Wir haben spezielle Übungen gemacht um die Winnertypen auszuloten und dabei erstaunliche Ergebnisse festgestellt“, so der Coach weiter.   Dementsprechend wird unabhängig der angeschlagenen Spieler auch die Mannschaftsaufstellung sein.  Zumal der Coach in erster Linie die Fehler aus der letzten Begegnung abgestellt sehen möchte und kritisiert, „dass trotz genügend Möglichkeiten die Tore erzwungen werden mussten, wir auch mehr Risiko in der Offensive gehen müssen“.
Dabei sieht Baierl Fabio Kaufmann,  der als bester „Testkandidat“ im Trainingsspiel mit der höchsten Punktzahl abgeschlossen hat, auf der Außenbahn gut aufgehoben. Der Trainer ist sich aber über die Zusammensetzung des „Sturmpärchen“ noch nicht im Klaren. Gute Karten dürfte aber Moussa Toure haben, der beim speziellen Übungsprogramm ebenfalls gut abgeschnitten hat. Ebenso ist Max Bachl- Staudinger gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert. Daneben ist Uwe Beran auch Yannick Agro als zweite Spitze denkbar, zumal David Braig diese Woche nicht trainieren konnte. Egal wer im Moselstadion nun aufläuft, es müssen „Siegertypen“ sein.  Vor allem sollte sich die Fehlerquote bei den Gegentoren nicht wiederholen. Die häufigen Möglichkeiten sollten zudem einfach konsequenter genutzt werden, "zumal man ja spielerisch und läuferisch überwiegend zufrieden sein kann,“ so Baierl.
Das Team sollte auf jeden Fall in der Tabelle nicht weiter abrutschen und daher ein Sieg her, egal wie. Vielleicht ist es ja auch ein gutes Omen, dass die Hausherren zu Hause mit sieben Punkten und 6:6 Toren nicht gerade eine Macht sind, die Spatzen auswärts mit 8 Punkten bei zwei Siegen, 2 Unentschieden und drei Niederlagen aber auch keine Bäume ausrissen.
Sicherer wie ein Sieg dürfte aber die Tatsache sein, dass wegen der damaligen Bedrohung für Paul Sauter (65) nach 18 Jahren der Polizeischutz aufgehoben ist. Sauter möchte aber in Anbetracht der Tabellensituation wie alle Beteiligten zu gerne die Siegerfaust in den Himmel recken. Waldemar Peter