Ulmer Siegesserie soll auch gegen die Artland Dragons halten

 Wenn sich am Samstag ratiopharm ulm und die Artland Dragons gegenüberstehen, ist dies das Aufeinandertreffen der aktuell heißesten Teams der Beko BBL. Der Tabellenerste aus Ulm gewann zuletzt fünf Spiele in Serie, die Drachen als Tabellenfünfter deren vier. Eine der beiden Erfolgsserien wird am Samstagabend also reißen. Damit dies nicht die der Ulmer sein wird, hofft Thorsten Leibenath auf einen „besseren Start“ seiner Mannschaft. Einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen – wie zuletzt gegen Hagen und den Mitteldeutschen BC – könnte sich gegen die tiefbesetzten Quakenbrücker rächen. Deshalb fordert Leibenath. „Wir müssen physisch spielen – vielleicht noch physischer als zuletzt.“ Denn das von Leibenaths Freund und Kollegen Stefan Koch angeleitete Team präsentiert sich aktuell in blendender Verfassung. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart (Berlin, Frankfurt) gelangen Quakenbrück vier Siege in Folge – darunter gegen Topteams wie Bamberg (78:72), München (87:85) und Würzburg (64:59). Dabei spielt es keine Rolle, dass die „Drachen“ statistisch gesehen nicht zu den Überfliegern gehören. Sie lassen zwar weniger Punkte zu (77,7) als Ulm (83,1) – erzielen selbst allerdings auch deutlich weniger (74,8 / 89,5). Die Qualität ist mehr in der individuellen Klasse des Personals zu suchen. Auf den kleinen Positionen sind dies vor allem MarQuez Hynes und Bryce Taylor – aber auch Johannes Strasser, der zuletzt gegen Würzburg mit 18 (4/7 Dreier) Topscorer war. Als „sehr athletisch“ beschreibt Leibenath die Guards und weist gleichzeitig auf die „vielleicht tiefste Rotation der Liga unter dem Brett“ hin. Hier schickt Quakenbrück mit Andrew Drevo, Guildo Grünheid, Anthony King und Petar Popovic gleich vier respektable Big Men ins Rennen. Insbesondere der 2,11 Meter große Popovic beeindruckt Leibenath, da er aktuell wohl die von der BBL nicht geführte Statistik Punkte pro Minute anführt. Popovic erzielt in durchschnittlich 13 Minuten 10 Punkte. Leibenath, der einmal selbst zwei Jahre in Quakenbrück arbeitete, spricht bei seiner zweiten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mittlerweile von „Normalität“. Den Quervergleich mit dem letztjährigen Ulmer Auftritt in der Artland Arena (84:73 für Ulm) will der 37-Jährige dagegen nicht gelten lassen. „Damals haben sich zwei ganz andere Mannschaften getroffen.“ Der Hinweis auf den damaligen Ulmer 28:4-Start (Ende 1. Viertel) sei aber dennoch erlaubt – genauso wie das Träumen von der Wiederholung dieser Sensation. Denn der Blitzstart ermöglichte den ersten Ulmer Erfolg in der Drachenhöhle überhaupt.