Weißenhorner Youngstars wollen gegen Dresden Titans den vierten Saisonsieg schaffen

 Allerdings warnen die Weißenhorner Verantwortlichen vor dem Aufsteiger aus Sachsen, der zuletzt nach zwei deutlichen Siegen endgültig in der ProB angekommen ist. Mit Dresden kommt am Sonntag der große Unbekannte in die Dreifachturnhalle. Noch nie zuvor standen sich beide Teams in einem Pflichtspiel gegenüber, was damit zusammenhängt, dass die Gäste derzeit zum ersten Mal in der ProB vertreten sind. Als Meister der Regionalliga Südost lösten sie Mitte April das Ticket für die junge Liga und verwirklichten damit den lang gehegten Traum vom Aufstieg. Nach zwei Niederlagen zu Saisonauftakt platzte am vorletzten Spieltag bei den Titans der Knoten – in Leitershofen konnte ein klarer 84:62 Auswärtssieg eingefahren werden. Mit diesem Erfolg sorgten die Sachsen für einen echte Überraschung, da ihnen gegen den ProA-Absteiger aus Augsburg nur wenige Basketballexperten Chancen eingeräumt hatten. Überzeugen konnte Dresden ebenfalls am vergangenen Spieltag, an dem gegen Breitengüßbach der erste Heimsieg gelang (87:77). Die Weißenhorn Youngstars müssen sich also auch am kommenden Sonntag wieder auf einen heißen Tanz einstellen. „Wir stehen wie schon gegen Rhöndorf vor einem ganz schweren Heimspiel. Dresden hat sich von Spiel zu Spiel verbessert und wird uns nichts schenken“, sagt Youngstars-Trainer Tim Lewis. Besonders motiviert wird auf Dresdner Seite wohl der 21-jährige Alexander Heide sein. Für viele Basketballfans aus der Region dürfte der Power Forward noch ein Begriff sein, da er von 2007 – 2009 der Basketball-Akademie Ulm angehörte und dort vor allem in der NBBL zum Einsatz kam. Bei ratiopharm ulm durfte Heide aber auch schon als Jugendlicher Bundesligaluft schnuppern und war in der Saison 2007/2008 mit seinen 16 Jahren der jüngste Spieler in der BBL. Nach Gastspielen in Breitengüßbach und Baunach (1. Regionalliga Südost) wechselte er im Sommer zu den Dresden Titans. Dort demonstrierte der 2,04 Meter große Forward gleich in den ersten Spielen seine Stärke unter den Körben: In zwei Spielen holte er für sein Team die meisten Rebounds (6,3 rpg) und kam darüber hinaus auf einen Schnitt von 12 Punkten. Verlass war bis dato auch auf die drei Amerikaner im Team: Shooting Guard Andrew Jones (18,7 ppg), Point Guard Jason Boucher (16,7 ppg) und Center Jared Benson (15 ppg) punkteten stets zuverlässig. Die Weißenhorner möchten nach der Niederlage gegen Rhöndorf am Sonntag wieder von Neuem angreifen: „Ich habe beobachtet, dass sich die Spieler nicht einfach so mit der Niederlage abgefunden haben. Sie wollen einige Dinge gegen Dresden besser machen und werden dementsprechend gut vorbereitet in das Spiel gehen“, verspricht Sportdirektor Kolodziejski. Per Videoanalyse haben sich die Youngstars noch einmal die entscheidenden Szenen vom vergangenen Wochenende angeschaut und anschließend zusammen mit Trainer Lewis entsprechende Schlüsse gezogen. Damit es gegen Dresden mit dem vierten Saisonsieg klappt, fordert Kolodziejski eine konzentrierte Leistung über die gesamten 40 Minuten: „Wir dürfen die Dresdner auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben zuletzt eindrucksvoll ihre Qualitäten unter Beweis gestellt und verfügen vor allem über einen starken Frontcourt.“ Dass die Titans einiges auf dem Kasten haben, weiß auch Trainer Lewis. Er appelliert deshalb an sein Team, wie schon in den vorherigen Spielen mit vollem Elan an die Aufgabe heranzugehen: „Mir ist nicht nur die Einstellung im Spiel wichtig, sondern auch im Training. Da alle Spieler diese Woche in den Einheiten sehr fokussiert und hart gearbeitet haben, sehe ich gute Chancen für einen Erfolg.“