Weißenhorner Youngstars ziehen trotz starker Vorstellung gegen Tabellenführer Rhöndorf den Kürzeren

Genauso wie in den ersten drei Partien boten die Youngstars eine höchst engagierte und intensive Leistung. Am Ende fehlte ihnen aber das nötige Quäntchen Glück bei den Wurfentscheidungen: Nur noch ein Weißenhorner Wurf landete in den letzten sechs Spielminuten in den Korbmaschen. Einen Vorwurf konnten die Weißenhorner Verantwortlichen ihrer Mannschaft nach dem verlorenen Spitzenspiel nicht machen. Das Team von Tim Lewis forderte 40 Minuten lang den Rhöndorfern alles ab und erwies sich als unangenehmer Gegner. Dass die Mannschaft schlussendlich für ihren Aufwand nicht belohnt wurde, war für Sportdirektor Artur Kolodziejski nicht weiter tragisch: „Wenn man gegen Rhöndorf verliert, braucht man nicht traurig zu sein. Das war heute ein absolutes Topspiel in der ProB und beste Unterhaltung für die Zuschauer.“ Auch Trainer Tim Lewis war mit der Vorstellung seiner Mannschaft einverstanden und lobte insbesondere das Zusammenspiel: „In den vorigen Spielen hatten wir immer 15 bis 20 Turnovers. Diesmal waren es nur fünf. Darauf können wir aufbauen.“ Topmann auf Rhöndorfer Seite war gestern Abend Power Forward Geddes Robinson, dem mit 18 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double gelang. Er war es auch, der sein Team per Halbdistanzwurf in Führung brachte.
Speziell in den ersten 10 Minuten hatten die Dragons leichte Vorteile: Sie trugen ihre Angriffe im Stile einer Spitzenmannschaft vor und kamen regelmäßig zu erfolgreichen Abschlüssen.
Die Weißenhorner machten vor allem aus der Distanz auf sich aufmerksam. Im ersten Viertel erzielten sie drei Dreier, im zweiten Spielabschnitt kamen noch vier weitere hinzu. 22:15 lag Rhöndorf nach dem ersten Viertel in Front, allerdings verkürzten die Weißenhorner vor der Pause Punkt für Punkt. Nach 3:44 Minuten im zweiten Spielabschnitt sorgte Philip Vojkovic mit zwei Punkten für die erste Führung der Youngstars. Diese bekamen nun deutlich mehr Sicherheit in ihr Spiel und hatten in Person von Till Jönke einen zuverlässigen Schützen in ihren Reihen – alleine in den letzten vier Minuten des zweiten Viertels kam er auf sieben Punkte.
Den letzten Treffer der ersten Halbzeit erzielte der Rhöndorfer Viktor Frankl-Maus zum 41:39 für die Dragons. Mit ihrem schnellen Spiel blieben die Youngstars auch im dritten Viertel den Gästen auf den Fersen. Es ging hin und her, mal lag Weißenhorn vorne, mal Rhöndorf. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, ein wahrer Basketball-Krimi war für die Schlussphase vorprogrammiert.
Als Edmunds Tukiss 2:36 Minuten vor der letzten Viertelpause per Dreier auf 54:50 erhöhte, ließ die Weißenhorner Antwort nicht lange auf sich warten. Center Daniel Theis traf im folgenden Angriff auch aus der Distanz. Für die letzten Punkte im dritten Viertels war ebenfalls Theis verantwortlich, der seinem Team damit eine hauchdünne 59:58 Führung bescherte. Lewis: „Im dritten Viertel hatten wir das Spiel ganz gut unter Kontrolle und konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.“
Die Vorgaben ihres Trainers erfüllten die Youngstars zunächst auch noch im letzten Viertel, in dem sie bis 5:41 Minuten vor der Sirene vorne lagen. Doch in den Schlussminuten lief nicht mehr allzu viel bei den Weißenhornern zusammen: „Wir haben schlechte Wurfentscheidungen getroffen und unsere Angriffe nicht ausgespielt. Dafür wurden wir von Rhöndorf bestraft“, analysierte Lewis.
3:55 Minuten vor Spielende brachte Geddes Robinson sein Team per Nahdistanzwurf auf die Siegesstra& amp;amp; amp;szlig;e (73:69). Da die folgenden Weißenhorner Angriffe nichts einbrachten, nutzte Guard Nick Larsen 42 Sekunden vor Ende die Gelegenheit, um mit zwei Freiwürfen für die Vorentscheidung zu sorgen (75:69). Den Schlusspunkt zum Rhöndorfer 79:71 Sieg setzte ebenfalls Larsen von der Freiwurflinie. Bereits am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) steht für die Youngstars das nächste schwere Heimspiel an.
Dann sind in der Dreifachturnhalle die Dresden Titans zu Gast, die am vierten Spieltag einen überzeugenden 87:77 Erfolg gegen Breitengüßbach einfahren konnten.
Weißenhorn Youngstars: Jönke (18 P.), Theis (15 P.), Gausa (10 P.), Heberlein (10 P.), Vojkovic (10 P.), Butler (4 P.), Hesson (4 P.), Shtein, Dorsch, Leitner, Müller