Ulm News, 28.09.2012 11:29
Einsteins Relativitätstheorie hautnah erlebt
„Alles ist relativ“ - unter diesem Motto stand der 2. Jugend forscht Tag für rund 400 teilnehmende Schülerinnen und Schüler an der Hochschule in Ulm. Ehemalige und aktuelle Sieger aus der Innovationsregion Ulm informierten über ihre Projekte bei Deutschlands bekanntesten Wettbewerb für Nachwuchsforscher. „Nach dem Erfolg im letzten Jahr haben wir uns dazu entschlossen auch 2012 wieder einen Jugend forscht-Tag an der Hochschule Ulm zu veranstalten und unser Angebot kommt bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sehr gut an“, resümiert Uschi Knapp, die Geschäftsführerin der Innovationsregion Ulm den erfolgreichen Tag.
Rund 400 Jugendliche von Realschulen und Gymnasien aus der Region nutzen am Donnerstag die Gelegenheit, um sich vor Ort über die Teilnahme am „Jugend forscht“-Wettbewerb zu informieren, der seit nunmehr fast zehn Jahren auf regionaler Ebene von der Innovationsregion Ulm ausgerichtet wird. „Den Termin sollten Sie sich merken: 13. September 2029.“ An diesem Tag wird, so der Tübinger Astrophysiker Hanns Ruder in seinem Impulsvortrag, ein rund 270 m großer Asteroid die Erde passieren. Dass man heute schon seine Flugbahn berechnen kann, ist Albert Einsteins Relativitätstheorie zu verdanken, die im Mittelpunkt des Tages unter dem Motto „Alles ist relativ“ stand. Ruder erläuterte sie anschaulich und visualisierte die Effekte der Relativitätstheorie am Computer, so zum Beispiel einen Gang durch den Eiffelturm mit Lichtgeschwindigkeit. Auch mit seinen Visionen einer Rakete begeisterte der 73jährige Science Fiction-Fan und Wissenschaftlicher sein jugendliches Publikum. Zuvor hatte der Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Ulm, Jochen Krüger, über „Jugend forscht“ informiert. Im Interview berichteten der diesjährige Chemie-Bundessieger Alexander Emhart und der langjährige Teilnehmer Kevin Sommer über ihre positiven Erfahrungen bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb. Im Rahmen einer Infoplattform zeigten jugendliche Forscherinnen und Forscher ihre Projekte. So stellte Alexander Emhart sein Projekt „Elektrolytische Wasserstoffraffination“ vor. Auch Sebastian Götz, Drittplatzierter beim „Jugend forscht“-Landeswettbewerb, präsentierte seine Forschungsergebnisse zum „Wanderverhalten von Bachflohkrebsen“. Ebenfalls mit dabei: Jan Philip Dolt, Bernhard Petzold und Andreas Garhofer. Die Sonderpreisgewinner beim Bundeswettbewerb 2011 sorgten für erstaunte und fröhliche Gesichter bei den jungen Teilnehmern mit ihrer „Eieranmalmaschine“, bei der das Konterfei eines zuvor eingescannten Bildes auf ein Ei mit einer eigens konstruierten Maschine gemalt wird. Insgesamt stellten elf Gruppen ihre „Jugend forscht“- und Robotik-Projekte vor und gaben den Interessierten Tipps zur Bewerbung beim Wettbewerb und eigenen Forschungsarbeiten. Mit dem „Einsteinmobil“ machten die Jugendlichen einmalige Erfahrungen zu Einsteins Relativitätstheorie: Etwa, wie sich das Radfahren mit Lichtgeschwindigkeit anfühlt. Auch konnten sie das Spiel mit einem „Schwarzen Loch“ erleben, eine rasante Flugsimulation durch eine Insellandschaft wagen und Phänomene aus der Physik kennenlernen. Die Hochschule Ulm ermöglichte zudem Führungen durch ihre Labore und bot Beratung zu ihren Studiengängen. Zum Abschluss des Tages gab es Wissenschafts- Comedy für die mehr als 400 Teilnehmenden. „Magic Andy“ demonstrierte chemische Zusammenhänge auf unterhaltsame Art und Weise - da brodelte, zischte und qualmte es – natürlich sehr zu Freude der Jugendlichen und aller Anwesenden. INFO: Die 48. Wettbewerbsrunde des Wettbewerbs „Jugend forscht“ hat begonnen. Bis zum 30. November 2012 können sich Jugendliche dazu unter www.jugend-forscht.de anmelden. Der Regionalwettbewerb Ulm findet am 1. und 2. März 2013 zum 10. Mal statt.




Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Festliches am Blaubeurer Ring in Ulm: vier Jahre Baustelle und Umleitung beginnen mit Musik und Streetfood
In das Schicksal der langjährigen Bausstelle kann man mit Tristesse gehen - oder mit einem Fest. So...weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen
Wohnhaus und Anbau in Neu-Ulm / Ludwigsfeld brennen - hoher Sachschaden
Anwohner bemerkten in der Nacht zu Donnerstag Flammen und Brandrauch an einer Doppelhaushälfte im...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen






