Ulm News, 29.07.2012 21:08
Zweite Streikwoche im Ulmer Nahverkehr
Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt auch in dieser Woche die Fahrer bei Schwaben Mobil wieder zu Arbeitsniederlegungen aufzuru fen. „Die geschlossene Beteiligung am Streik ist erfreulich und die Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen sind deutlich sichtbar ge- worden“, betont Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm.
ver.di hat mit Beginn der Streiks eine neue Ar- beitskampftaktik „erprobt“ und damit die Arbeitgeberseite völlig überrascht. Am vergangenen Freitag hat ver.di die SWU im Berufsverkehr gegen 17 Uhr empfindlich getroffen, als nur noch 8 Busse von sonst 24 um diese Tageszeit „gerollt“ sind. ver.di hatte fast zeitgleich an den Endhaltestellen der Buslinien die Fahrer zum Streik aufgerufen. Der Streik war auf die Mittagsschichten, die zwischen 20 und 21:30 Uhr enden begrenzt, berichtet Maria Winkler. Dennoch hat die SWU über die digitale Fahrgastinformation an den Haltestellen behauptet, dass der Streik bis 4 Uhr ginge. Die Infor- mationspolitik der SWU bezeichnet Maria Winkler als „seltsam und verwir- rend“ für die Fahrgäste. Wenn die Fahrer streiken und viele Linien ausfal- len werde die fahrplanmäßige Ankunft der Busse angezeigt, obwohl kein Bus kommt. Streiken die Fahrer nicht, wird angezeigt sie streiken und alle Busse seien pünktlich, wundert sich die ver.di Chefin.
Am Samstag hat ver.di dann um 21:30 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufge- rufen und alle zehn Fahrer der Schwaben Mobil sind dem Aufruf gefolgt. Bis zum Beginn der Nachtbuslinien waren nur mehr 6 Fahrzeuge auf der Strecke..
Dass die Nachtbusse dennoch fuhren lag daran, dass die SWU ihre Verkehrsmeister einsetzte, die nicht zur üblichen Fahrbesetzung zäh len.
„Das wird auf jeden Fall teuer für die SWU“, schätzt Maria Winkler, „denn diese erhalten den dreifachen Lohn, wie die Fahrer der Schwaben Mobil.“ In dieser Woche wird es weitere Arbeitsniederlegungen geben, kündigt Maria Winkler an, denn bislang habe die Arbeitgeberseite zwar „viel Energie daran gesetzt, Streikbrecher einzusetzen“, aber keine Über legungen angestellt, wie auf dem Verhandlungsweg der Konflikt gelöst werden kann.“







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