Ulm News, 26.07.2012 11:33
Wieder Streik im öffentlichen Nahverkehr in Ulm
Heute hat die Gewerkschaft ver.di die Fahrer und Fahrerinnen der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH im Be- trieb Ulm erneut aufgerufen die Arbeit einzustellen. „Damit wird der vergangene Woche begonnene Erzwingungsstreik fortgesetzt“, lässt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg- Ulm die Öffentlichkeit wissen. Ab 7 Uhr kam es zu erheblichen Auswirkungen auf dem gesamten Liniennetz der SWU in Ulm. . Gegen 11 Uhr gab es Blockaden am Ehinger Tor und am Hauptbahnhof. Die Lage sei derzeit noch nicht überschaubar. Es seien alle Linien betroffen und es werde mit starken Ausfällen gerechnet, teilt die SWU mit.
Die Gewerkschaft ver.di setzt ihre flexible Arbeitskampftaktik fort, die am vergangenen Donnerstag gegen 8:00 die Busse und Bahnen an den bei- den Verkehrsknoten Hauptbahnhof und Ehinger Tor zum Stillstand brachte. Heute wurden die Fahrer ab 6:25 Uhr bei Ankunft an den Haltestellen Theater und Willy-Brandt-Platz in den Streik gerufen. Die streikenden Mit- arbeiter verteilten an den Haltestellen eine Fahrgastinformation, indem sie die Fahrgäste um Verständnis für die Anliegen der betroffenen Fahrer und Fahrerinnen bitten. ver.di fordert für die Fahrer und Fahrerinnen bei Schwaben Mobil einen Stundenlohn von 14 € sowie die stufenweise An- passung ihrer Löhne auf den in Baden-Württemberg üblichen Branchen- lohn von derzeit 14,89 €. „Damit würden die Fahrer von Schwaben Mobil immer noch 20 bis 25 Prozent weniger verdienen als die SWU-Fahrer“, betont Maria Winkler.
Nachdem die Arbeitgeber Schwaben Mobil und SWU weiterhin auf Streik bruch setzen und – wie am vergangenen Donnerstag geschehen – Mitar- beiter aus Werkstatt und Verwaltung auf den Fahrzeugen der Schwaben Mobil einsetzen, sieht ver.di sich nicht in der Lage, den Streikbeginn und die Dauer vorab bekannt zu geben. „Wir haben eine sehr flexible Streiktak- tik gewählt, die kurzfristig Reaktionen zulässt“, informiert Maria Winkler.
Die Arbeitgeber werden „zu keiner Zeit wissen, wann und wie lange gestreikt wird“. Die Arbeitgeber „haben es selbst in der Hand den Konflikt nicht weiter zu schüren“, betont Maria Winkler indem „ein faires Tarifangebot vorgelegt wird“.
Davon sei im ver.di Bezirk jedoch nichts bekannt – im Gegenteil, bedauert Maria Winkler „die Arbeitgeberseite schwingt nun die rechtliche Keule“. Das legitime Anliegen der Fahrer mit einem rechtlich zulässigen Streik zu erreichen wird nun seitens Schwaben Mobil in die Ecke der strafbaren Handlungen gestellt, so Maria Winkler, die sich von „solchen Drohgebärden“ nicht beeindrucken lässt.









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