Ulm News, 23.05.2012 17:17
Anton Gindele: Schwarzarbeit verhindern und Steuerbonus erhalten
Zu mehr Wachsamkeit der Politik hat Anton Gindele, Präsident der Handwerkskammer Ulm, die Politik bei einem Besuch einer hochrangigen FDP-Delegation in der Handwerkskammer Ulm aufgerufen. Unter den Gästen war auch Otto Fricke, parlamentarischer Geschäftsführer und haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Anton Gindele: „Sie müssen beim Thema Schwarzarbeit weiterhin aufpassen und den schwarzen Schafen Einhalt gebieten, Sie sind in der Regierung“, sagte Gindele. Die Einführung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen sei dabei der richtige Schritt gewesen, unterstrich Gindele, diesen müsse man ausbauen. Seit 2009 können 20 Prozent von maximal 6.000 Euro Arbeitskosten für Renovierung, Erhaltung und Modernisierung im privaten Haushalt als Bonus von der Steuerschuld abgezogen werden, pro Haushalt bis zu 1.200 Euro Steuerreduzierung pro Jahr (gemäß neuem § 35a Abs. 3 EStG). „Wir müssen aber gemeinsam auch den Nachweis erbringen, was das Gesetz für die Vermeidung von Schwarzarbeit gebracht hat. Verbraucher und Handwerker wollen hier Gewissheit“, fügte Gindele hinzu. „Das werden wir im Juni durch Vorlage eines Gutachtens tun“, unterstrich Gindele. Otto Fricke sowie Pascal Kober, FDP-Abgeordneter des Wahlkreises Reutlingen und damit im Regierungsbezirk auch für den Ulmer Raum zuständig, sagten zu, sich für die Belange des Handwerks einzusetzen. „Die vielen Handwerksbetriebe sind deutscher Mittelstand pur und erbringen für die Wirtschaftskraft und die Ausbildung eine enorme Leistung für das Land“, sagte Otto Fricke. Darauf ging Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, ein: „Die wachsende Bedeutung der beruflichen Bildung muss in der Gesellschaft noch mehr bewusst gemacht werden, sie ist ein wichtiger Pfeiler für unseren Wohlstand und den sozialen Frieden im Land“, sagte Tobias Mehlich, „das Ausland beneidet uns um unser duales Ausbildungssystem, um die daraus hervorragend ausgebildeten Handwerker und der damit verbundenen geringen Jugendarbeitslosigkeit.“ Die Mahnung zur Wachsamkeit unterstrich Handwerkspräsident Gindele auch durch eine von der FDP mitbewirkten Entscheidung des Jahres 2003, als die Politik in manchen Gewerken die Meisterpflicht eingeschränkt hat. „Das war Unsinn, die Rechnung ist nicht aufgegangen, stattdessen hat man die Preise der Handwerker ruiniert und die Ausbildung für die Jugend gefährdet“, sagte Gindele, „denn da, wo keine Meisterpflicht mehr besteht, geht die Ausbildungsbereitschaft stark zurück. Das können wir nachweisen“ Die Rechnung werde der Gesellschaft noch in naher Zukunft präsentiert: „Wenn sich etwas verknappt, wird es teurer“, sagte Gindele, „Handwerksleistungen zu verteuern und Leistungen auszudünnen, werden als erstes die ländlichen Regionen zu spüren bekommen.“
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