SSV Ulm: Spannung pur beim Klassiker in Reutlingen

Leider kam es in den letzten Jahren immer wieder zu unschönen Ausschreitungen zwischen den „Fangruppen.“ Auch schon außerhalb der Spieltage. Wobei es sich da nicht um wahre Fans, sondern um Chaoten handelt, die den Ruf der Vereine schädigen, wie beide bemängeln. „Der Klassiker“, Leidenschaft, Emotionen, Respekt, für fairen Fußball auf und neben dem Platz kündigt das Veranstaltungsplakat für dieses Spiel an. Zum Thema Sicherheit wurde nicht zuletzt dafür sogar eigens eine Pressekonferenz am Freitagmittag im Reutlinger Stadion anberaumt. Selbst die Sicherheitskräfte beider Vereine hatten sich vor einer Woche schon dort beraten! Vor Ort deswegen auch Paul Sauter in seiner Funktion als Präsident und Trainer des SSV Ulm 1846. Dass der dazu eingeladende Verband des Württembergischen Fußballverband (WFV) keine Vertreter abgesandt hatte ist unverständlich.

Jedenfalls tut man alles und hofft auf beiden Seiten, dass die Partie ordentlich zu Ende geht, zumal rund um die Kreuzeiche gleichzeitig mehrere Veranstaltungen stattfinden. Die Parkplatzsituation dabei auch zu berücksichtigen ist. Zum sportlichen Teil sagt Ulms Cheftrainer Paul Sauter, dass man es immer noch selbst in der Hand habe und sich jetzt durch nichts verrückt machen lassen darf. Sogar mit einer Punkteteilung leben könnte. Und ohnehin der Meinung ist, dass die Meisterschaft seinem Bauchgefühl nach erst am letzten Spieltag entschieden werde. Vor allem wollte sich der Fußballlehrer auf verschiedenen Positionen noch Gedanken über seine Startformation machen. Wer dies auch immer sein mag, sollte auf jeden Fall dafür sorgen, dass es kein enttäuschendes Ergebnis auf der Zielgeraden für die Spatzen gibt. Lässt sich daher auch nicht von den Reutlinger Ergebnissen der letzten drei Spiele blenden. Dort kamen die Kreuzeichekicker von Trainer Murat Isik (36) mit 12 Gegentreffern gewaltig unter die Räder. Hatten auch nur drei Treffer erzielt, allerdings davor Ulms Verfolger VfR Mannheim mit 2:0 geschlagen. Ihm aber sicher noch gut in Erinnerung ist, das der Namensvetter von der Achalm am 5 November letzten Jahres mit einer ansprechenden Leistung den Spatzen ein verdientes 0:0 abtrotzten. Die Gastgeber mit Angelo Vaccaro (30) Andi Rill (33)und Marc Golinski (22) ein paar ganz abgezockte Kicker in ihren Reihen haben. Vom Ex-Ulmer Benjamin Barth (27) ganz zu schweigen der in Reutlingen bis 2012 verlängert hat und von Neu Ulm nach Reutlingen reist. Eine Woche später ist das Spektakel dann zu Ende, Sauter‘s Bauchgefühl nach der Party gegen den FSV Hollenbach zugunsten der Spatzen dann hoffentlich bestätigt. Waldemar Peter