Beeindruckender Playoff-Auftakt - ratiopharm ulm gewinnt gegen Braunschweig klar mit 101:79 (47:36).

Das erhofft sich Gästetrainer Sebastian Machowski naturgemäß auch: „Ich gehe davon aus, dass meine Mannschaft am Donnerstag ein anderes Gesicht zeigt. Dann wird das Ergebnis auch anders sein“, so Machowski. Wie mühsam es gegen Braunschweig – trotz der drei Siege, die Ulm gegen die Niedersachsen in diesem Jahr bereits gelungen waren – werden wird, hatte Thorsten Leibenath schon vor Spiel eins mehrfach betont. Und die Warnung sollte sich zunächst bewahrheiten. Mit 5:12 waren die Ulmer nach wenigen Minuten zurückgelegen und auch in der 8. Minute führte Braunschweig noch mit 10:17. Dem zugrunde lag zum einen eine sehr bissige Verteidigung der Gäste (4 Steals) und die Tatsache, dass ratiopharm ulm es nicht schaffte, den Ball unter den Korb zu bringen. Der erste Dreier von John Bryant in der 20. Minute (13:20) blieb eine Ausnahme.
Doch der MVP macht wenige Sekunden später mit seinem zweiten Dreier klar, dass das bestimmt kein Zufall war (16:21). Doch spätestens mit Beginn des 2. Viertels war ratiopharm ulm in den Playoffs angekommen und hatte den Kampf angenommen. „Die Zuschauer haben uns heute den entscheidenden Push gegeben und uns spüren lassen, dass wir in den Playoffs sind“, lobt Leibenath die begeisterten 6.000 Fans. Mit wesentlich mehr Energie erarbeitete sich sein Team einen 11:4-Run und die 27:25-Führung (13.). Hauptverantwortlich dafür: Per Günther, der in vier Minuten neun Punkte beisteuerte (30:27, 14.). Als dann Isaiah Swann und Kelvin Torbert nachlegten, sah es in der 15. Minute schon wesentlich freundlicher aus (35:27). Just in dem Moment, als Braunschweig den Druck erhöhte, antwortete Bryant – erneut von jenseits der Dreipunktelinie (39:33, 17). Dank zwei weiterer Dreier – einer von Steven Esterkamp im Fallen und in letzter Sekunde – betrug der Vorsprung zur Halbzeit elf Punkte (47:36). Und auch in der zweiten Halbzeit untermauerte MVP Bryant seine Gefährlichkeit aus der Distanz – und zwar mit seinem vierten Dreier, bei vier Versuchen (50:36).
Von nun an schaute ratiopharm ulm nicht mehr zurück: mit teilweise unglaublichen Würfen – bei einer Quote von 53 Prozent (10/19 Dreier) – schraubten die Gastgeber die Führung in der 27. Minute auf 68:52 in die Höhe. Das dritte Viertel wurde mit 32:20 gewonnen, das Vierte beim Stand von 79:56 eröffnet. „In den Punktspielen haben wir gezeigt, dass wir Mittel und Wege haben, um – zumindest phasenweise – guten Basketball gegen Ulm zu spielen. Das ist uns heute nicht gelungen“, gestand Braunschweigs Trainer Machowski. Im finalen Durchgang gönnte Thorsten Leibenath seinen Topscorern Swann (23), Bryant (15) und Günther (15 ) eine längere Pause, konnte so Kräfte für kommenden Donnerstag sparen, sah den Sieg durch diese Maßnahm e allerdings nie gefährdet. Beim Stand von 95:70 – vier Minuten vor dem Ende – war das Spiel längst entschieden. Den Wunsch nach dem 100. Punkt erfüllte Michael Wenzl den Fans in der 39. Minute (101:76). Public Viewing oder live vor Ort Für Spiel zwei am kommenden Donnerstag in Braunschweig bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder mit dem von Fan Attack Ulm organisierten Fanbus live dabei sein (www.fanattackulm.de) oder gemütlich im Kinosaal des Dietrich Theaters.
Für ratiopharm ulm spielten: Swann (23), Mason-Griffin (9, 5 Ass), Günther (15, 5 Ass, 4 Reb), Betz (2), Oladipo (2), Wenzl (2), Heberlein, Torbert (5), Esterkamp (6), Watts (9), Nankivil (13), Bryant (15