Ulm News, 07.03.2012 15:17
Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst: 800 Bedienstete in Ulm im Warnstreik
Mit Warnstreiks haben die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Ulm und Schwäbisch Gmünd am Mittwoch auf das NULL-Angebot von Bund und Kommunen in der laufenden Tarifrunde geantwortet. Am Donnerstag erreicht die Warnstreikwelle auch die Städte Aalen und Heidenheim. Das kündigt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm gegenüber der Presse an.
Das Verhalten der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde sorgt für Empörung bei Arbeitnehmern in Krankenhäusern, Kindertagesstätten, Verwaltungen, bei Stadtwerken und vielen anderen Einrichtungen des öffentlichen Bereichs. Die Arbeitgeber haben bei der ersten Verhand-lungsrunde am vergangen Donnerstag ein mögliches späteres Angebot davon abhängig gemacht, dass ver.di die Forderung zurücknimmt. „Diesem Diktat können wir uns nicht unterwerfen“, so Maria Winkler. Mit Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst über mehrere Stunden muss sich die Bevölkerung einstellen, nachdem die erste Verhandlung für Bund und Kommunen ohne Angebot der Arbeitgeber unterbrochen wurden. ver.di fordert für die 1,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Einkommenserhöhung von 6,5 % mindestens jedoch 200 € als soziale Komponente für die unteren Lohngruppen, für die Auszubildenden eine Er-höhung der Ausbildungsvergütungen von 100 € im Monat sowie die unbe-fristete Übernahme nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung. Der Warnstreik richtet sich nicht gegen die Bürgerinnen und Bürger, son-dern man wolle den Arbeitgebern deutlich machen, dass die Beschäftigten sich nicht mit NULL-Runden abspeisen lassen. Die Arbeitnehmer haben die leeren Gemeindekassen nicht verursacht, stellt Winkler fest und daher weh-ren sie sich gegen ein Sonderopfer im öffentlichen Dienst. „Wenn die Bun-desregierung „reiche Erben, Unternehmen und Hoteliers mit Steuerge-schenken bedienen kann und damit jährlich 8 Mrd. € Einnahmeausfälle bei den Kommunen entstehen, sind Arbeitnehmer nicht zum Verzicht bereit“, gibt Winkler die Stimmung in den Betrieben wieder.
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