Ulm News, 22.07.2025 14:00
Polizeihubschrauber entdeckt Großbrand bei Westerstetten
Ein großflächiger Feldbrand hat am Samstagnachmittag im nördlichen Alb-Donau-Kreis bei Westerstetten einen großen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Gegen 14.30 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Feuerwehr ein: Auf einem abgeernteten Getreidefeld stand eine dunkle Rauchsäule, die rund 20 Kilometer weit sichtbar war.
Ein Polizeihubschrauber, der sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen einer Übung in Ulm befand, nahm die Rauchsäule ebenfalls wahr und flog direkt zur Einsatzstelle. Die Besatzung meldete der Leitstelle, dass sich das Feuer bereits auf 5.000 Quadratmeter ausgebreitet hatte. Westerstetter Landwirte reagierten jedoch schnell und mutig. Sie hatten bereits begonnen, eine Brandschneise zu pflügen, um die Ausbreitung zu stoppen.
Vor Ort stellte sich heraus, dass mehrere Strohballen, die mit einer Ballenpresse verarbeitet werden sollten, aus bisher ungeklärter Ursache in Brand geraten waren. Nicht nur das Feld brannte auf großer Fläche, auch die Ballenpresse als Anhänger hinter einem Traktor und der Trecker selbst standen im Vollbrand, die Rauchentwicklung war erheblich. Bereits auf der Anfahrt ließen die Einsatzkräfte die Alarmstufe erhöhen.
Rund 50 Feuerwehrleute aus Westerstetten und umliegenden Gemeinden bekämpften den Brand. Zehn Einsatzfahrzeuge hatten zusammen etwa 10.000 Liter Löschwasser geladen. Durch einen Pendelverkehr zu den nächsten Hydranten konnte die Wasserversorgung gesichert werden und weiteres Wasser zur Brandstelle gebracht werden. Besonders herausfordernd war die enorme Hitze von rund 30 Grad durch das sommerliche Wetter und auch die Hitze des brennenden Feldes: Mehrere Feuerwehrleute mussten durch Ersthelfer des DRK betreut werden, ein Kamerad wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ein technischer Defekt an der Ballenpresse kann nicht ausgeschlossen werden. Im Sommer kommt es zur jetzt beginnenden Erntezeit immer wieder zu großen Flächenbränden.
Häufig ist die überhitzte Ballenpresse in Kombination mit der ausgetrockneten Vegetation eine gefährliche Kombination. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht beziffert. Dank des schnellen Handelns der Landwirte und Feuerwehren konnte eine weitere Ausbreitung auf angrenzende Flächen verhindert werden.
Text/Fotos: Thomas Heckmann



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