Ulm News, 11.03.2010 15:23
SpaZz und FRIZZ kurz porträtiert
In der Region Ulm / Neu-Ulm wetteifern zwei Monatsmagazine miteinander: „SpaZz“ und FRIZZ“. Und mindestens das eine - „SpaZz – das Stadtmagazin, das Spaß macht“ (wie es sich selbst einschätzt) – reibt sich dann und wann ganz schön am stärksten Printmedium der Gegend, an der Tageszeitung „Südwest Presse“, und stänkert dagegen. „FRIZZ, das Magazin für Ulm, Neu-Ulm und Umgebung“ bleibt mehr bei sich und seiner Zielgruppe, dem eher vergnügungssüchtigen Partyvolk. „SpaZz“ zielt, so kommt es einem vor, auf die schon gutsituierten Besserverdiener. Der Eindruck verhärtet sich, wenn man nicht nur guckt, über was beide so schreiben, sondern welche Werbekunden sie haben.

Beide Magazine haben auch online-Ausgaben. Während „SpaZz“ sein Heft im net komplett zeigt, ist „FRIZZ“ nur ansatzweise im web zu lesen. Zum Beispiel die Geschichte „Ulm loves you, helau!“ von Wanderley Liechtenstein aus dem aktuellen Märzheft kann man nur in der Printversion finden. Dabei wäre das mal ne Story, die auch die hiesige web-community interessieren könnte – werden doch einige hübsche Frechheiten und bissige Sätze geboten.
Der SpaZz bringt „Themen aus Kultur, Gesellschaft, Sport, Stadtleben, Freizeit, Politik und Wirtschaft“, so heißt es im online-Editorial. Der Verlag sagt dann weiter: „Den Leser erwartet auf unterhaltsame Art eine kurzweilige Lektüre über das, was die Doppelstadt bewegt. Jedes Heft ist ein 'Tanz' durch das monatliche Stadtgeschehen, seine Menschen und ihre Stadtgeschichten: beschwingt, intereßant, ungewöhnlich und unterhaltend. Ernsthaft und häufig mit Humor, seriös und immer wieder frech.“
Soviel Worte zum Wollen und Können hab ich bei „FRIZZ“ weder off- noch online gefunden. Auf der anderen Seite habe ich im „SpaZz“ nicht unbedingt gefunden, was den oben zitierten Anspruch der Macher kräftig untermauern würde. Vieles ist wirklich allenfalls nur mit dem Allerweltswort „intereßant“ zu bezeichnen. Und wo wir gerade dabei sind: Gern spielt der „SpaZz“ den Oberlehrer in Rubriken wie „SpaZzenhirn – Stilblüten, Sprachasthma und Nonsens“. Dabei erwischt man „intereßanterweise“ den „SpaZz“ auch immer wieder bei „Unfug“-Machen: Auf der Seite mit den Buchbesprechungen wird zum Beispiel der Name eines Autors, der früher sogar Kolumnen für das Magazin geschrieben hat, falsch geschrieben. Treten wir nicht in den Beckmesser-Wettbewerb; aber anmerken wird man dürfen, dass der eine oder andere Schreiber (besonders aber der andere) doch ganz schön austeilt, obwohl er genügend auch vor der eigenen Türe zu fegen hätte.
„FRIZZ“ hat solche (gesellschafts-)politischen Ambitionen nicht. Da wird doch mehr einfach aus der und über die Szene berichtet, in der man sich zu Hause fühlt. Schade sind dann solche Ausrutscher wie dieser: In der aktuellen (11. März) online-Kolumne „Tagestipps“ werden lediglich zwei uralte Termine aufgelistet, von Anfang Februar (immerhin von 2010).
Solche Fehler kann man verschmerzen. Aber: Es scheint in beiden Magazinen einen Zusammenhang zu geben zwischen Anzeigen und einer (an sich unzulässigen) Zugabe im redaktionellen Teil, mehr bei „FRIZZ“ als beim „SpaZz“. Wenn dem so wäre, wäre das nicht sooo doll. Der Leser will ja seriös informiert werden und erwartet auch von solchen Magazinen, dass der redaktionelle Teil unabhängig ist.
So weit mal meine subjektive Sicht auf die beiden Blätter. Wer möchte, kann die Links anklicken und sich selbst ein Bild machen. Viel Spaß mit „SpaZz“ und „FRIZZ“.








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