Ulm News, 24.09.2011 13:00
Hand in Hand ins Ehrenamt
Freiwilligenagentur: Was ist das? Was hat sie zu bieten? Wer ist die Ansprechperson und wie kann sie erreicht werden? Diese und weitere Fragen griff die Freiwilligenkoordinatorin des Landkreises Neu-Ulm, Anita Hussak, bei einer Informationsveranstaltung im Landratsamt auf. Die Resonanz war groß; rund 60 Frauen und Männer kamen, um sich über die seit dem Frühjahr bestehende Freiwilligenagentur „Hand in Hand“ und den Versicherungsschutz im Ehrenamt zu informieren.
Frank Walner von der Versicherungskammer Bayern hob in sei-nem Referat hervor, „dass alle Freiwilligen, die im Auftrag der Freiwilligenagentur als Lesepaten tätig werden, automatisch über den Landkreis haftpflicht- und unfallversichert sind“. „Gleichwohl achten wir auch immer darauf, dass Organisationen, die einen Bedarf an freiwilligen Helfern bei der Freiwilligenagentur anmel-den, Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz gewährleisten“, berichtete Freiwilligenkoordinatorin Anita Hussak. Wer auf anderem Wege ehrenamtlich tätig wird, der sollte sich bei dem entsprechenden Verein beziehungsweise seiner Kirche oder Organisation erkundigen, ob und gegebenenfalls in welchem Um-fang eine Haftpflicht- und Unfallversicherung für ihn abgeschlos-sen worden ist. In jedem Fall, so riet Walner, sei darauf zu achten, dass man nicht nur privat, sondern auch im Ehrenamt und im Be-ruf ausreichend versichert ist. Freiwillige, die sich in den Projekten der Freiwilligenagentur des Landkreises engagieren, kommen in den Genuss eines Komplett-paketes, das neben Versicherung auch Betreuung, Beratung, Schulung und Erfahrungsaustausch an einem Runden Tisch um-fasst. Das erste Projekt von „Hand in Hand“ sind die (Vor-)Lesepaten. Wie Koordinatorin Anita Hussak mitteilte, hat sie bisher zehn sol-cher Vorleserinnen bzw. Lesehelferinnen an Kindergärten und Schulen quer durch den Landkreis vermittelt. Der Bedarf, so ergab eine Umfrage der Freiwilligenagentur, ist indes weit höher. „Wer Vorlese- oder Lesepate werden will, rennt deshalb bei uns nach wie vor offene Türen ein“, sagte Hussak. Sie dankte den Frauen und Männern, die bereits als (Vor-)Lesepaten aktiv sind, sie seien „Feuer und Flamme“ für ihre übernommene Aufgabe. Lesefähigkeit und Textverständnis bei Kindergartenkindern und Schülern zu fördern – das ist das primäre Ziel des Projekts. In ei-nem zweiten Schritt sollen die Paten mit ihren jungen Schützlin-gen zu Anlässen wie Ostern oder Weihnachten Seniorenheime besuchen und dort den Bewohnern Geschichten vorlesen, schwebt Anita Hussak vor. Alt und Jung will sie auf diese Weise zusammenbringen. Vorlese- oder Lesepate ist jedoch nicht das einzige Tätigkeitsfeld, das die Freiwilligenagentur im Angebot hat. Über die Internetad-resse www.freiwilligenagentur.landkreis.neu-ulm.de/Leistungen.html erreicht man eine Suchmaschine, die eine Datenbank nach pas-senden Einsatzmöglichkeiten durchstöbert. Wer freiwillige Helfer sucht, der kann sein Profil in die Datenbank eintragen lassen. So sucht zum Beispiel ein Kindergarten „kinderliebe Menschen“, die mit seinen Kleinen ein bis zwei Stunden in der Woche oder in 14 Tagen werken. Oder eine Senioreneinrichtung hält Ausschau nach Freiwilligen, die Spaß daran haben, in der Cafeteria Kaffee und Kuchen an Bewohner und deren Angehörige auszugeben. Um in die Datenbank aufgenommen zu werden, ist jedoch eines Voraussetzung, betont Anita Hussak: „Eine Einrichtung oder Or-ganisation, die von der Freiwilligenagentur unterstützt werden will, muss davor eine verbindliche Erklärung abgegeben, dass sie die ehrenamtlichen Kräfte nicht dazu nutzt, um reguläre Arbeitsplätze abzubauen.“ Freiwilligenkoordinatorin Anita Hussak ist wie folgt erreichbar: te-lefonisch unter der Nummer 0731/7040-475 oder per E-Mail über freiwilligenagentur@lra.neu-ulm.de.



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