Nach zehntägiger Länderspielpause mit einigen Uuulmern in Nationalmannschaftsaction ist das Team von Ty Harrelson mit einer anspruchsvollen Aufgabe zurück. „Erstmal sind wir als Klub sehr stolz darauf, dass so viele Spieler die Ehre hatten, für ihr Land auflaufen zu dürfen“, erklärte Ulms Head Coach. „Mit der restlichen Gruppe an Spielern haben wir am OrangeCampus so gut es geht individuell trainiert. Nach und nach sind gestern und heute alle Nationalmannschaftsfahrer zurück und wir werden uns trotz der kurzen Vorbereitungszeit bestmöglich auf das Spiel gegen dieses Spitzenteam vorbereiten.“

Für den ein oder anderen Uuulmer hat nicht nur die Brisanz dieses Duells Gewicht, sondern auch das erste Wiedersehen mit einem waschechten Meisterhelden. „Es wird ein Spiel unter Freunden. Die Jungs, Ulm und die Fans sind Familie für mich. Ich bin so dankbar für diese tolle Zeit und freue mich alle wieder zu sehen“, erklärt Bruno Caboclo.

Nach der historischen Meistersaison war der Leistungsträger über EuroLeague-Team Partizan Belgrad nun zu Hapoel Tel Aviv gelangt, um das Team in den höchsten europäischen Wettbewerb zu führen. Aktuell kommt der Brasilianer in knapp 22 Minuten auf 8,6 Punkte und 4,6 Rebounds im Schnitt.

By the numbers: Duell der Offensivgewalten 
Zwei Mannschaften, die sich am offensiven Ende des Feldes kaum etwas schenken, stehen sich erstmals in der Klubgeschichte gegenüber. Während die Uuulmer mit 85,6 Punkten pro Spiel die viertmeisten Zähler im Wettbewerb auflegen, liegt Tel Aviv mit 85,5 nur knapp dahinter. Hauptverantwortlich für die hohe Punkteausbeute im orangenen Trikot ist Alfonso Plummer: Der Puerto-Ricanische Nationalspieler erzielt 15,1 Punkte - die Mehrheit erzielt der Shooter mit dem heißen Händchen von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Auf Gastgeberseite ist besonders auf die Offensivfähigkeiten von Johnathan Motley Verlass: Der ehemalige NBA-Spieler dominiert nicht nur auf der großen Position, sondern gehört mit 17,5 Zählern und 6,0 Rebounds auch zu den besten Allroundern des Wettbewerbs.

Neuer, großer Name auf der Trainerbank
Was lange in der Gerüchteküche brodelte, wurde vergangenen Sonntag Realität. Für die Mission EuroCup-Titel wurde der zweifache EuroLeague-Champion Dimitris Itoudis als neuer Cheftrainer vorgestellt. Dem Griechen steht nach seinen Stationen in Moskau und Istanbul nun wieder ein hochkarätiges Aufgebot an erfahrenen Superstars zur Verfügung: Patrick Beverly (666 NBA-Spiele), Ishmail Wainright (116), Ex-Uuulmer Bruno Caboclo (105), Johnathan Motley (46) und Benjamin Bentil (3) bringen Erfahrung auf höchstem Basketballparkett.

Bekanntester Akteur im Star-Ensembles ist der 36-jährige Beverley. Der erfahrene Guard (11,9 Pkt) spielte in zwölf Jahren NBA für acht unterschiedliche Teams. 2017 zählte er zu den fünf stärksten Verteidigern der besten Liga der Welt. Obwohl der hochgehandelte Titelkandidat in der israelischen Basketball Premier League als einziges Team noch ungeschlagen ist, blieben die Resultate auf internationalem Parkett mit einer Bilanz von 5-3 und Platz drei hinter den Erwartungen zurück. Mit dem Wechsel auf der Trainerposition soll nun auch im EuroCup an die nationalen Leistungen angeknüpft werden.

Orange Mixed-Zone
Head Coach Ty Harrelson: „Durch den kurzfristigen Trainerwechsel gibt es für uns in der Vorbereitung einige Fragzeichen. Wir spielen gegen eines der besten Teams im EuroCup, deren hochtalentierte und erfahrene Spieler sich unter ihrem neuen Coach beweisen wollen. Unsere Herangehensweise wird es sein, über schnellen Teambasketball und eine harte physische Gangart von Beginn an gegenzuhalten.“