ratiopharm ulm gewinnt gegen Bnei Hasharon mit 77:68 auch das zweite Testspiel in Israel

Vor allem über weite Strecken der ersten Halbzeit spielte das Ulmer Team wie aus einem Guss; eine 28:14-Führung nach zehn gespielten Minuten war die Folge. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Leibenath-Truppe 17 Zähler. "Wir sind anfangs in der Verteidigung konsequent gestanden und haben den Ball gut geworfen", so der Head-Coach. In der zweiten Hälfte stellte Hasharon auf eine Zonenverteidigung um, was dem Bundesligisten phasenweise Probleme bereitete. Nach einer Drangphase der Israelis, die Ulm kurzzeitig die Führung kostete, behielt Leibenaths Mannschaft in der Schlussphase aber die Nerven. "Wir haben das erneut sehr routiniert zu Ende gespielt", lobt der 36-Jährige.
Nichtsdestotrotz hat Leibenath in den zwei Testspielen auf israelischem Boden noch Bereiche ausgemacht, in denen Nachholbedarf besteht. Die wenigen Freiwürfe seiner Mannschaft seien ebenso ein Wermutstropfen wie die geringe Anzahl an korbgefährlichen Drives, bilanziert er. Auch an den Schwächen gegen eine Zonenverteidigung müsse man arbeiten: "Zum Saisonstart werden wir aber gut auf diese Verteidigungsvariante vorbereitet sein", verspricht Leibenath.
Ins Team integriert soll bis dahin auch Antonio Anderson sein; abseits des Parketts passe der Neuzugang bereits bestens in die Mannschaft: "Er ist ein sehr freundlicher und zurückhaltender Typ und hat sich hervorragend eingefügt", berichtet Thorsten Leibenath. Schon vor dem Test gegen Hasharon war das Team am Dienstag im israelischen Hauptwerk von TEVA zu Gast gewesen.
Der Mutterkonzern von Hauptsponsor ratiopharm empfing die Ulmer Delegation mit einem 20-minütigen Vortrag. Anschließend wurde die Mannschaft auf einer Führung in der Produktion pharmazeutischer Erzeugnisse unterrichtet. "Die Bemühungen, die der Konzern für unseren Besuch unternommen hat, waren beeindruckend", erzählt Thorsten Leibenath.
Aus Sicht des Head-Coaches hatte der Aufenthalt bei TEVA einen großen Wert: "Zu sehen, wer einen da als Sponsor unterstützt, ist sehr wichtig für das ganze Team." Ehe ratiopharm ulm am heutigen Donnerstagabend wieder ins Flugzeug nach Deutschland steigt, steht am Nachmittag mit dem Besuch in Jersualem noch ein Highlight der Vorbereitungstour an.
Das Resümee zur Israel-Reise fällt aber schon jetzt sehr positiv aus: "Sowohl sportlich, als auch in puncto Teambuilding hat uns die Reise weitergebracht. Es waren fünf ereignisreiche Tage", fasst Thorsten Leibenath zusammen. Und ratiopharm ulm wird noch länger auf Achse sein: Am Freitag reist das Team direkt weiter nach Straßburg, wo das letzte Testspiel vor dem Saisonstart am 3. Oktober in Bayreuth ansteht.