Fünf Spiele, fünf Siege – die ratiopharm arena bleibt weiterhin eine unangefochtene Festung. Die Mannschaft von Ty Harrelson bewies in einem umkämpften Spiel mit enger Schlussphase wieder einmal die extra Portion Kampfgeist, um auch dieses nächste Heimspiel für sich zu entscheiden. In den entscheidenden Sequenzen trat ein Uuulmer mehrfach in Erscheinung. Wie vergangenen Samstag spielte Center Márcio Santos auch auf internationalem Parkett groß auf, kurbelte in den ersten beiden Viertel am Offensivmotor und nahm in den letzten Sekunden für die damit weiter bestehende Heimserie das Zepter in die Hand. Der krönende Abschluss des Heimspiel-Hattricks. Das Duell der beiden EuroCup-Vertreter verspricht wieder einiges an Spektakel und ist die perfekte Gelegenheit für einen Herbstferienausflug für die ganze Familie.
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Samba am Mittwochabend Wie bereits gegen Vechta fungierte Márcio Santos erneut als absolute Allzweckwaffe, tauchte vorne immer wieder als unermüdlicher Scorer auf (23 Pkt) - egal ob in Korbnähe (5/6) oder aus dem Dreierbereich (3/4). Unter den Brettern räumte der Brasilianer ebenfalls ordentlich auf, schnappte sich insgesamt 10 Rebounds und vollendete sein erstes Double-Double im Uuulmer Trikot. Teamkollege Alfonso Plummer drehte derweil von außen ordentlich auf, versenkte insbesondere von jenseits der Dreipunktelinie ein Wurf nach dem anderen (6/10 3P), ließ nach der Pause vier Dreier in 90 Sekunden regnen, um am Ende die 20-Punkte-Marke zu knacken. Als emotional Leader spielte sich der lange verletzte Karim Jallow in den Vordergrund. Er scoorte gar nicht so hoch - nur vier Punkte - aber wie er sein Team immer wieder mitriss, das war schon bewundernswert. Auch bei der Ansprache nach dem Sieg sah man ihn als Wortführer auf dem großen Hallen-LED-Würfel. Und das war auch dringend nötig, denn von vier Viertel verlor Ulm dren drei. Nur im 3. Viertel gleich nach der Halbzeitpause zerissen die Uuulmer ihre Gegner parktisch in der Luft - das Publikum waren schwer begeistert, obwohl nur 2563 in der ratiopharm arena waren, aber die machten - wie Hallensprecher Marc Herrmann richtig erwähnte - Lärm für sechseinhalbtausend.
Spielverlauf: Auf einen temporeichen aber eher verhaltenen Beginn beider Teams fanden die Uuulmer erst nach einem Doppelschlag von Center Márcio Santios offensiv in Schwung (7.). Bereits zuvor hatte Head Coach Ty Harrelson in einer Auszeit verlauten lassen: „Egal was ihr macht, lasst den Ball schneller laufen.“ Gesagt getan, erarbeiteten sich die Hausherren durch eine verbesserte Ballbewegung gute Abschlusspositionen von jenseits der Drei-Punkte-Linie (18:20).
Doch auch der Start ins zweite Viertel blieb trotz andauernder Geschwindigkeit eher punktearm. Auch wenn beide Mannschaften nach Ballgewinn direkt umzuschalten wussten, ließ allen voran die Uuulmer Konsequenz im Abschluss dabei zu wünschen übrig. Über sieben Minuten konnte einzig Youngster Noa Essengue für Zählbares sorgen (21:33, 17.), danach legte sein Team abermals in Person des brasilianischen Centers den nächsthöheren Gang ein. Mit einem 12:2-Run, davon sieben Punkte des 2,06m-Hühnen, ging es in Schlagdistanz – den Halbzeitstand trübten schnelle Punkte der Italiener mit Ablauf der Schlusssirene (33:41).
Vier mal drei für drei – das Drei-Punkte-Festival von Alfonso Plummer mit 12 Zählern binnen 90 Sekunden brachten die Uuulmer mit Vollgas von außen erstmals wieder in Front (45:44, 23.). Endgültig im Rhythmus ließen die Gastgeber nun gekonnt den Ball zirkulieren, kamen mit cleveren Händen ein ums andere Mal öfter nach vorne und trafen von außen in echter Vollstreckermanier (43% 3P) (68:63). Auch wenn die Schlusssequenzen den aktuellen Tabellenführer der Lega A wieder auf eine Possession heranbrachten, ließen die Bemühungen nicht nach - Hektik machte sich allerdings breit. Im Schlussviertel stellte die aggressive Gangart Trentos die Mannschaft von Ty Harrelson vor große Probleme.
Durch die Zone war der Weg konstant versperrt, von außen vielen die Würfe ni cht und einige provozierte Ballverluste durchbrachen so manchen Ballvortrag. Als beim Stand von 80:80 die letzten beiden Minuten eingeläutet wurden, war natürlich wie bereits in Durchgang eins einer zur Stelle. Erst ließ es Márcio Santos vorne ordentlich krachen und hatte in der Folgeaktion dann auch noch den Touch von draußen.
Noch 2 Minuten vor Spielende führte sogar Trento mit 82:80. Doch die Fehlerquote der Italiener blieb auch in der Schlussphase hoch. Während Ben Saraf im Anschluss nur einen von zwei Freiwürfen verwandelte - und dabei Gästetrainer Paolo Galbiati dermaßen aus der Haut fuhr. Beim verworfenen Freiwurf war die Wechsel-Hupe losgegangen - und Saraf erhielt eine Wiederholung seines Wurfs. Dass er ihn dennoch nicht einnetzen konnte, ließ den Trainer nicht ruhiger werden. Er verweigerte die gemeinsame PK mit Ulm - beide Trainer kamen also nacheinander in den PK-Raum für ihre Statement.
Orange Mixed-Zone Head Coach Ty Harrelson: „Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, dafür aber ein herausragendes drittes Viertel. Nach einigen Veränderungen war das Spiel spätestens im letzten Abschnitt ein echter Kampf, vor allem defensiv. Ein Heimspiel mit den eigenen Fans im Rücken hilft da natürlich sehr. Ich bin stolz, wie wir gekämpft haben und auch auf Marcio Santos, der uns in wichtigen Momenten vorangegangen ist und das Spiel am Ende für uns gewonnen hat.“
Center Márcio Santos: „Die Energie hat am Ende dieses Spiel entschieden. In der ersten Halbzeit hat Trento die Geschwindigkeit dieses Spiels bestimmt, im zweiten Durchgang haben wir dann einen Gang hochgeschaltet und haben uns zu diesem Sieg gekämpft. In einigen Phasen wollte ich vorangehen und das Team mitreißen, was mir heute denke ich gut gelungen ist.“
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