Ulm News, 27.11.2021 11:57
Spielbetrieb vorübergehend eingestellt: Theater Neu-Ulm reagiert auf "Quasi-Lockdown" für Kultur
Ja, es hat das Theater Neu-Ulm erwischt: Seit die Bestimmung "2G Plus" gilt, also seit Mittwoch (24. November), hagelt es Stornierungen. Dazu sagt der "Verband Freie Darstellende Künste Bayern", dessen Mitglied das Theater Neu-Ulm ist, in seiner neuesten Pressemitteilung, was die Neu-Ulmer Theater-Profis Claudia Riese und Heinz Koch schon seit einiger Zeit sagen.
Die eigentlich (nach Corona-Hygiene-Konzept) ausverkaufte Premiere von "Die erfolgreiche Frau" ist im Laufe des Mittwoch-Abend und des Donnerstag auf nicht mal ein halbes Dutzend Besucher:innen geschrumpft.
Das Kolleginnen-Duo aus Salzburg wäre trotz dreistündiger Fahrt mit der Bahn für die letzten beiden Probentage angereist. Dasw hielten die Chefs der "Kleine Komödie am Petrusplatz" für unverhältnismäßig, zumal nicht raus war, ob nicht die restlichen Karten auch noch storniert werden.
Es trifft das Theater Neu-Ulm also wie im vergangenen Jahr, als vier Tage vor der Premiere von "Kaschmirgefühl" (war für den 6. November geplant) der lockdown verhängt worden war.
Wieder ist mit hohem Aufwand geplant worden, alles ist parat, aber "2G-Plus" macht den Künstlern einen Strich durch die Rechnung.
"Wenn wir die Schlange am Test-Point neben dem Theater sehen, ist uns klar: Das will sich, wer genesen oder geimpft ist, nicht auch noch antun, um ins Theater gehen zu können", meint Prinzipalin Claudia Riese. Nur zwei Beispiele für die Storno-Beweggründe:
"Hallo ihr lieben, leider müssen wir für Samstag absagen. Im Moment meiden wir Menschenansammlungen, da uns die Inzidenz einfach zu hoch ist.Wir haben das aber nur verschoben, denn Ihr fehlt uns???? Wir sind erst vergangene Nacht aus dem Urlaub gekommen und sind einfach noch vorsichtig.Liebe Grüße"
"Liebes Team vom Neu Ulmer Theater, ich hatte 3 Karten für die Premiere am 27.11. bestellt und auch schon 75 Euro überwiesen. Ich wollte mit einem bekannten Ehepaar (über 70 geimpft, im Mai, noch nicht geboostert) kommen. Angesichts der Corona Lage haben beide nun Angst zu kommen. Daher würde ich sie bitten, die Karten kulanterweise zu stornieren und den Betrag zurückzuberweisen."
Der "Liftboy", der ja am ersten Dezemberwochenende Premiere haben soll (die 5. seit Spielzeit-Beginn), scheint aus der jetzigen Sicht auch gefährdet.
"Mal sehen, wie es weitergeht", sagt Heinz Koch und freut sich, dass die Regisseurin Ella Marouche und der Autor des Stücks, Huug van't Hoff dennoch am Wochende der geplanten Premiere von Hamburg (!) nach Neu-Ulm kommen werden, um ihre Kollegen vom Theater Neu-Ulm und die Bühne kennenzulernen.
Highlight
Weitere Topevents
Autolenker fährt Fußgängerin auf Zebrastreifen an
Am Donnerstag erfasste ein Autofahrer im Ulmer Stadtteil Wiblingen eine Fußgängerin. weiterlesen
Unfall beim Spurwechsel in Neu-Ulm
Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr befuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer die Europastraßein Neu-Ulm in...weiterlesen
Die SSV-Party geht weiter: Aufstiegs- und Meisterfeier im Donaustadion und auf Ulmer Münsterplatz
Die Party geht weiter! Am Samstag wird die Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball offizell für...weiterlesen
Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen
Erste Straße wegen Überflutung im Alb-Donau-Kreis gesperrt
Die Strecke zwischen Illerrieden und Beuren im südlichen Alb-Donau-Kreis war in der Region die erste...weiterlesen
Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen
Feuerwehren in Ulm und Neu-Ulm bereiten sich auf Hochwasser vor
Auch in der Region Ulm bereiten sich die Feuerwehren auf ein Hochwasser vor. Von Freitag bis Sonntag sind...weiterlesen
Kunstverein-Vorsitzender Dr. Hartmut Dippel unerwartet verstorben
Der Kunstverein Ulm ist in tiefer Trauer, denn der 1. Vorsitzende Dr. Hartmut Dippel ist am 13. Mai...weiterlesen