Viel Ballbesitz, wenig Chancen: SSV Ulm 1846 verliert in Offenbach mit 1:0

Beide Mannschaften trennte vor dem Spiel nur ein Punkt, die Spatzen belegten Rang drei, der Offenbarer FC Platz vier. Aufgrund seiner fünften gelben Karte konnte der etatmäßige Ulmer Stürmer Tobias Rühle nicht mit nach Offenbach reisen. Für ihn stand Felix Higl in der Startformation. Außerdem kehrte Vinko Sapina nach seiner Verletzung zurück in die Startelf.
Die Ulmer Spatzen kamen von Beginn an gut ins Spiel und konnten nach neun Minuten die erste gute Torchance generieren. Niclas Heimann schlug einen schnellen langen Abschlag auf Jannik Rochelt, dieser drang in den Strafraum ein und schoß auf das Tor. Kurz vor der Linie konnte der Ball jedoch noch von einem Offenbacher geklärt werden.
In der Anfangsphase hatte der SSV mehr vom Spiel, die Gastgeber waren dagegen hauptsächlich beschäftigt zu verteidigen. Robin Heußer versuchte es in der 13. Minute, mit einem Schuss, nachdem ihn Vinko Sapina nach schöner Einzelaktion in Szene gesetzt hatte. Der Ball wurde aber problemlos vom Offenbacher Keeper Flauder gehalten Drei Minuten später gab es die erste Großchance für den OFC: Nach einer Flanke von der linken Seite ging  ein  Kopfball nur knapp am Kasten vorbei. Ebenfalls brenzlig wurde es kurz darauf. Doch der Ulmer Torhüter Heimann wehrte in der 24. Minute zwei Abschlüsse nach großer Unruhe im Strafraum ab.
Kurze Zeit später war aber auch er machtlos. Der Offenbacher Mike Vetter spielte den Ball an die Strafraumkante, von wo aus er ihn wieder zurück bekam und per Direktabnahme unhaltbar ins linke obere Toreck zur 1:0-Führung zimmerte (26.).
Die Ulmer taten sich nach diesem Sonntagsschuss schwer, gegen defensiv agierende Hessen einen Weg zum Tor zu finden. Immer wieder versuchten sie es mit Schüssen aus der Distanz, die aber allesamt zu schwach und ungefährlich waren. Häufig waren alle Feldspieler in der Hälfte der Hausherren, die gut verteidigten und es den Spatzen schwer machten, gefährlich in Tornähe zu kommen.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig. Das Spiel fand größtenteils im Mittelfeld statt, die Gastgeber standen tief und unterbrachen das Ulmer Spiel immer wieder mit kleinen Fouls. Ein gefährlicher OFC-Freistoß ging in der 56. Minute neben das Tor. Dagegen passierte vor dem gegenüberliegenden Gehäuse relativ wenig. Nach einer Kopfballchance setzten die Spatzen zum Gegenangriff über Burak Coban und den eingewechselten Daniele Gabriele an, doch auch dieser Schuss war zu harmlos.
Die Ballbesitzstatistik sprach klar für das Ulmer Team, die Ulmer hatten den Ball aber meist im ungefährlichen Raum. Außerdem spielten die Spatzen im gesamten Spiel zu ungenau, was allerdings auch mit den widrigen Platzverhältnissen am Bieberer Berg zu tun hatte. Als in der Schlussphase die Bemühungen der Ulmer durch Standardsituationen unterstützt wurden, warf die Bachthaler-Elf nochmals alles nach vorne. Allerdings ohne Erfolg. Der mitgelaufene Niclas Heimann brachte es in der Nachspielzeit noch auf einen Abschluss, doch auch dieser führte nicht zum Erfolg.