Ulm News, 19.02.2018 18:22
Stadt Ulm fragt Betroffene: Wie kann Ulm inklusiv werden?
Wie kann Ulm inklusiv werden? In sieben Workshops geht es um Erwartungen, Ideen und Vorschläge für eine behindertenfreundliche Stadt Ulm will "inklusiv" werden: Menschen mit Behinderung sollen es in Ulm
künftig leichter haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, und sie
sollen besser am öffentlichen Leben teilnehmen können.
Um solche Verbesserungen dreht sich der Aktionsplan, den die Stadt Ulm derzeit erstellt. Ende Februar startet eine Reihe von Workshops, an denen
Menschen mit und ohne Handicap teilnehmen können und deren
Ergebnisse in den Plan mit einfließen.
Bei den Arbeiten für den Aktionsplan waren vor knapp einem Jahr in
einem ersten Schritt an rund 9.500 Betroffene Fragebögen verschickt
worden. Ungefähr 2.500 von ihnen gaben ihre Einschätzungen und
Verbesserungsvorschläge ab. "Ich war überrascht von der Vielzahl von
Ideen und Vorschlägen, die uns bereits bei der Betroffenenbefragung und
dann bei der Auftaktveranstaltung rückgemeldet wurden", so Oliver
Arnold, Inklusionsbeauftragter der Stadt Ulm
In einem zweiten Schritt werden nun Workshops zu verschiedenen
Themen angeboten. "Das Thema geht uns alle an, nicht nur die
Betroffenen, sondern alle, die wir hier wohnen, leben und arbeiten",
betonte Sozialbürgermeisterin Iris Mann bei der Vorstellung des
Workshop-Programms am 19.Februar im Ulmer Rathaus. Die
Rückmeldungen aus der Fragebogenaktion hatten sich
schwerpunktmäßig um Mobilität im öffentlichen Raum, aber auch um
Wohnen und Leben im Alter gedreht. Arnold und sein Team ergänzten
das Themenspektrum bei der Auftaktveranstaltung im April 2017 noch um
die Bereiche Gesundheit, Bildung, Freizeit und Arbeit. Diese Ideen sind
die Basis, auf der nun die Workshops aufbauen.
"Es geht nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern darum, die
Voraussetzungen zu schaffen, dass Menschen unabhängig von ihrer
persönlichen Konstitution mitten in der Gesellschaft leben können - so wie
wir auch", beschrieb Bürgermeisterin Mann das Vorhaben. Die
Ergebnisse aus den Workshops werden im Juni zusammen mit den
daraus abgeleiteten Handlungsvorschlägen im Inklusionsbeirat öffentlich
vorgestellt werden. Der Gemeinderat, der die Stadtverwaltung im Oktober
2016 mit der Erstellung des Aktionsplans "ulm inklusiv" beauftragt hatte,
will ebendiesen dann im Oktober dieses Jahres verabschieden.
Folgende Workshops werden angeboten:
Wohnen
Dienstag, 27.02.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bürgerzentrum
Mitte Ost, Schaffnerstraße 17
Wie kann die aktuelle Wohnraumsituation bedarfsgerecht für Menschen
mit Behinderung unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung
verbessert werden?
Arbeit
Freitag, 02.03.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Weststadthaus,
Moltkestraße 10
Auf dem ersten Arbeitsmarkt hat Ulm eine der niedrigsten
Beschäftigungsquoten im Land. Wie kann die Beschäftigungssituation für
Menschen mit Behinderung in der Stadt verbessert werden?
Bildung
Dienstag, 06.03.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bürgerzentrum
Mitte Ost, Schaffnerstraße 17
Sollen inklusive Bildungsmaßnahmen weiter ausgebaut werden und wie?
Welche zusätzlichen Bildungsangebote sind wünschenswert und
notwendig?
Mobilität
Freitag, 09.03.2018 14.00-17.00 Uhr Bürgerzentrum Mitte
Ost, Schaffnerstraße 17
Welche Barrieren schränken die Mobilität von Menschen mit Behinderung
ein? Wie können wir diese Barrieren beseitigen?
Gesundheit
Dienstag, 13.03.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bürgerzentrum
Eselsberg, Virchowstraße 4
Die meisten Behinderungen werden im Laufe des Lebens erworben.
Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für die Prävention und für
die gesundheitliche Versorgung im Stadtgebiet?
Freizeit
Dienstag, 20.03.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Bürgerzentrum
Eselsberg, Virchowstraße 4
Wo fehlen passende Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung?
Wie müssten sich die Stadt und andere Anbieter (Dienstleister, Vereine,
Initiativen,...) darauf umstellen?
Partizipation
Donnerstag, 22.03.2018, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Weststadthaus,
Moltkestraße 10
Wie kann die Teilhabe am politischen Leben als Kernaussage der UN- Behindertenrechtskonvention praktisch umgesetzt werden?
Wer kann teilnehmen? Die Workshops richten sich in erster Linie an Betroffene und deren Angehörige, aber auch an alle Interessierten ohne Handicap. Anmeldung "Vorwissen" aus den bisherigen Veranstaltungen ist für die Teilnahme am Workshop nicht erforderlich. Wichtig ist aber eine vorherige Anmeldung beim Inklusionsbeauftragten der Stadt Ulm unter Tel.: 0731/ 161-5331 oder per Mail: o.arnold@ulm.de
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