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Ulm News, 26.01.2018 20:26

26. Januar 2018 von Thomas Kießling
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Über 500 Menschen demonstrieren friedlich gegen Angriff der Türkei auf Afrin


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 Mehr als 500 Türken, Kurden, Armenier, Albaner und Deutsche haben am Freitagabend friedlich gegen den Angriff der Türkei auf die syrische Stadt Afrin und deutsche Waffenlieferungen demonstriert. Mehrere Rednerinnen und Redner verurteilten die militärische Aggression, darunter auch Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Linken. Vertreter anderer Parteien waren nicht vor Ort. 

 Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot zogen über 500 Teilnehmer der Demonstration, darunter sehr viele junge Leute, zunächst über die Hirschstraße, den Münsterplatz, die Herrenkellergasse und dann wieder Hirschstraße zum Berblinger Brunnen. Auf Plakaten und in Sprechchören wurde der Angriff der Türkei auf die syrische Stadt Afrin und die kurdische Gruppe YPG ebenso verurteilt wie deutschen Waffenlieferungen an die Türkei. Schließlich sind dort auf türkischer Seite deutsche Leopard-Panze im Einsatz gegen die kurdischen Kämpfer der YPG, die für den Westen die IS-Milizen in dieser Region besiegt und zurückgeschlagen haben. Immer wieder in Sprechchören "Hoch die internationale Solidarität" gefordert.  
 Der türkische Ministerpräsident wurde immer wieder als Terrorist bezeichnet. Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Linken, verurteilte unter großem Beifall den Angriff der Türkei als völkerrechtswidrig und forderte einen sofortigen Stopp von Waffenlieferungen nicht nur in die Türkei, sondern in alle Krisengebiete. "Merkel und Gabriel müssen endlich Farbe bekennen".
Auch Eva Maria Glathe von den Ulmer Linken kritisierte den Einmarsch der Türken in Syrien und erklärte sich solidarisch mit den Menschen dort und hier in Ulm, ebenso auch Gisela Schwalb von der MLPD.
Kritisiert wurde aber auch das Vorgehen der Ulmer Polizei bei einer bereits beendeten, aber nicht angemeldeten Demonstration am Dienstagabend, bei der die Polzei auch Pfefferspray einsetzte und einige Demonstranten festsetzte. Bei dem Einsatz wurde dem Ulmer Journalisten Senol Hüseyin vom Magazin Merhaba, nach dessen Aussage, das Handy aus der Hand geschlagen und er am Finger verletzt. Senol Hüseyin erstattet deswegen und Behiderung journalistischer Arbeit Anzeige.
Auch der Ulmer Gerhard Schönfeld kritisierte die Stadtverwaltung, die seiner Ansicht nach willkürlich das Demonstrations- und Versammlungsrecht eingeschränke, weil spontane Demos auch ohne Anmeldung möglich sind. „Die Stadt Ulm legt einfach fest, dass zwei spontane Demonstrationen ausreichend sind. Dabei ist Krieg. Da gibt es jeden Tag einen Anlass für einen Demonstration“, so Schönfeld unter großem Applaus.
Auch die junge Ulmerin Franzi Schmidt verurteilte den türkischen Einmarsch, den ganz offensichtlich auch viele Mitglieder der türkischen Gemeinde in Ulm nicht gutheißen, in einer kurzen, kämpferischen Rede.
Nach den Reden löste sich die friedliche Kundgebung auf. Es gab keine Zwischenfälle.



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