Ulm News, 24.11.2017 17:43
Verdienstmedaille für Helmut Schön
Bekannt ist er in Ulm nicht nur als Notfallseelsorger: Der 70-jährige Helmut Schön engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für andere Menschen und wurde dafür am Freitag mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Text/Fotos: Thomas Heckmann
Die Stadtverwaltung hatte zu einer Feierstunde geladen, in der zuerst der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch bewies, wie gut er Schön kennt. Neben der Notfallseelsorge engagiert sich der Geehrte stark für die Internationale Stadt Ulm und für die interkulturelle Zusammenarbeit. Die Laudatorin Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin in Stuttgart, bekannte "Als ich den Vorschlag für ihre Auszeichnung durchgelesen habe, habe ich gedacht ihr Tag muss mehr als 24 Stunden gehabt haben".
Helmut Schön war seit 2006 in der Notfallseelsorge aktiv, der er bis zu seinem Ruhestand 2016 angehörte. In dieser Zeit hat er in 372 Einsätzen Menschen Beistand geleistet. Er koordinierte als Einsatzleiter der Notfallseelsorge Großeinsätze und betrieb Öffentlichkeitsarbeit, pflegte die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsdiensten und bildete neue Notfallseelsorger aus.
Gurr-Hirsch lobte ausdrücklich die Integrationsarbeit, die Helmut Schön geleistet hat. So initiierte er die Ausbildung muslimischer Notfallbegleiter, ging in Kirchen, Moscheen und die Synagoge und hat den "Rat der Religionen" in die Arbeit der Notfallseelsorge eingebunden. Schöns enge Kooperation mit den muslimischen Notfallbegleitern zeigte 2015 ihren Wert bei der großen Flüchtlingswelle. Er hatte ein Netzwerk von fast 70 Dolmetschern zur Hand, so dass es manchmal nur 20 Minuten dauerte, bis ein Dolmetscher in den Flüchtlingsunterkünften bereit stand, um sprachliche Probleme zu lösen. Ein derart dichtes Netz ist wohl einmalig in der deutschen Flüchtlingsbetreuung.
Nachdem Schön 2016 den Dentler-Preis für seine Wirken erhalten hat, ergänzt nun der Bundespräsident die Ehrungen mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, der ersten Stufe des Bundesverdienstkreuzes.
Text/Foto: Thomas Heckmann
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