Ulm News, 04.08.2017 12:57
Dr. Tobias Mehlich zum "Dieselgipfel": Verbraucher und Handwerker brauchen Planungs- und Rechtssicherheit
Die Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm sehen in den Ergebnissen des Dieselgipfels einen ersten Schritt. Die Handwerker brauchen für die Zukunft jedoch Planungssicherheit. Die Mitgliedsbetriebe brauchen die Sicherheit, wie es mit ihren Fahrzeugen ab Januar 2018 weitergeht, heißt es in einer Pressemitteilung der handwekskammer Ulm.
Auch nach dem Gipfel gibt es immer noch offene Fragen. Für den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich, steht fest, dass es Handwerkerausnahmen geben muss. „Die Diskussion um Dieselfahrverbote verunsichert unsere rund 19.000 Handwerksbetriebe. Nach wie vor ist unklar, ob die Handwerker ihren Fuhrpark erneuern müssen. Das haben sie zuletzt erst 2015 mit der damaligen Umstellung auf die Euro-5-Norm gemacht.
Die Investitionszyklen für neue, oft sondergefertigte Fahrzeuge, sind in Handwerksbetrieben auf acht Jahre und länger ausgerichtet. Nach zwei Jahren nun wieder den Fuhrpark auszutauschen, ist unwirtschaftlich und bedeutet im Endeffekt höhere Handwerkerpreise für die Verbraucher“, so Mehlich. Wenn es zu Diesel-Fahrverboten komme, müsse es Ausnahmeregelungen für das Handwerk geben. „Das ist unser klarer Wunsch an die Politik. Mit dem Ergebnis des gestrigen Diesel-Gipfels ist ein Anfang gemacht. Aber sowohl die Verbraucher als auch die Handwerker brauchen Planungs- und Rechtssicherheit.“
Weiter fügt Mehlich an, dass es nicht sein kann, dass Fahrzeuge durch Fahrverbote entwertet werden. „Es müssen diejenigen zu ihrer Verantwortung stehen, die für die de facto Entwertung von Diesel-Fahrzeugen verantwortlich sind. Und das sind eindeutig nicht die Verbraucher und nicht die Handwerksbetriebe“, so Mehlich. Für ihn stellt sich außerdem die Frage, mit welchen Fahrzeugen ein Handwerker künftig den Kunden oder seine Baustelle erreichen soll. Fahrverbote blockierten die Versorgung der Bevölkerung in der Fläche. Daher brauche es, laut Mehlich, eine Handwerkerausnahme und zwar zugunsten des Verbrauchers.
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm spricht sich zudem für eine Förderung alternativer Antriebsarten, wie beispielsweise Elektrofahrzeuge im Handwerk aus. Die Wende in der Verkehrspolitik kann für die Betriebe zwischen Jagst und Bodensee nur mit Handwerkerausnahmen und planbaren Übergangsfristen umgesetzt werden.
Die Handwerkskammer Ulm fördert die Einführung erneuerbarer Energien auch im Verkehr durch sein Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologie (WBZU), in dem der Transfer neuer Erkenntnisse aus der Wissenschaft direkt in die Handwerksbetriebe und ihre Umsetzung beim Kunden betrieben wird.
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