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Ulm News, 27.04.2017 14:49

27. April 2017 von Thomas Kießling
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Geschäftsjahr 2016: Kunden haben großes Vertrauen in Genossenschaftsbanken im Landkreis


Die Volksbanken Raiffeisenbanken im Landkreis Neu-Ulm haben im Jahr 2016 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. „Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von der Verteidigung unseres genossenschaftlichen Geschäftsmodells gegen wirtschaftliche und politische Herausforderungen“, erklärt der Kreisverbandsvorsitzende Alois Spiegler (VR-Bank Neu-Ulm eG). 

Die soliden Erträge und die starke Eigenkapitalbasis belegen, dass die genossenschaftlichen Institute der andauernden Niedrigzinspolitik sowie dem hohen Regulierungsdruck gewachsen sind. Dennoch sind weitreichende Maßnahmen – insbesondere hinsichtlich der Geschäfts- und Filialstrukturen, der Online-Services und der mobilen Bezahlmethoden – notwendig, um die Banken zukunftsfest auszurichten.

 

Im Geschäftsjahr 2016 stieg die Bilanzsumme der im Kreisverband Neu- Ulm verbundenen Genossenschaftsbanken um rund 241 Millionen Euro (8,3 Prozent) auf über 3,1 Milliarden Euro. Damit konnten die Kreditgenossenschaften das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr nochmals steigern. Trotz marktbedingter niedriger Zinsen vertrauten die Kunden den regionalen Volks- und Raiffeisenbanken Einlagen im Umfang von über 2,5 Milliarden Euro an. Das bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 216 Millionen Euro (9,2 Prozent). 

„Der Einlagenzufluss ist ein großer Vertrauensbeweis der über 145.000 Kunden im Kreisverband. Das macht uns mit Blick auf unser bewährtes Geschäftsmodell sehr stolz“, betont der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Helmut Graf (Raiffeisenbank Iller-Roth- Günz eG). Allerdings fügt er mit Verweis auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hinzu, dass „uns dieser Umstand auch Kopfzerbrechen bereitet.“ Den Banken falle es aufgrund der niedrigen Zinsen immer schwerer, mit den Geldern eine angemessene Rendite bei vertretbarem Risiko zu erwirtschaften. Der Bestand an ausgereichten Krediten (Ausleihungen) verzeichnete in 2016 ebenfalls ein kräftiges Plus um fast 100 Millionen Euro (4,8 Prozent) auf rund 2,2 Milliarden Euro.
„Der Boom bei den Wohnungsbaufinanzierungen ist ungebrochen – auch wenn die Kreditvergabe und der laufende Prozess durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie sehr stark beeinträchtigt wird“, stellt der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Rudolf Veitz (Raiffeisenbank Holzheim eG) fest. In gleicher Weise sind die regionalen Volksbanken und Raiffeisenbanken nach wie vor ein wichtiger Finanzierungspartner für die mittelständische Wirtschaft im Landkreis. Darüber hinaus sind sie maßgeblich an der gesellschaftlichen Entwicklung im Landkreis beteiligt: Mit insgesamt 622 Mitarbeitern und 40 Auszubildenden gehören sie weiterhin zu den größten Arbeitgebern in der Wirtschaftsregion Ulm/Neu- Ulm und haben allein im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von über 302.000 Euro an Schulen, Vereine und andere gemeinnützigen Einrichtungen ausgeschüttet.
Trotz der noch soliden Ertragslage sehen sich die genossenschaftlichen Kreditinstitute großen Herausforderungen ausgesetzt. „Die niedrigen Zinsen, die hohen regulatorischen Anforderungen sowie das veränderte Kundenverhalten machen es erforderlich, auch einschneidende Maßnahmen hinsichtlich unserer Strukturen vorzunehmen und das Angebot an digitalen Services stetig auszubauen“, betont Alois Spiegler und weist auf den Umbruch in der gesamten Finanzbranche hin. Helmut Graf bekräftigt, „dass diese zukunftsfähige Ausrichtung unumgänglich ist, damit wir als regionale Genossenschaftsbanken auch in 10 bis 15 Jahren überhaupt noch mit unserer qualitativ hochwertigen Finanzberatung in dieser Breite, nah vor Ort bei den Menschen präsent sein können.“ Die strukturellen Veränderungen sind daher im Kreisverband Neu-Ulm in vollem Gange: Die Raiffeisenbank Iller-Roth- Günz eG steht in diesem Jahr vor der Fusion mit der Raiffeisenbank Krumbach/Schwaben eG zur neuen Raiffeisenbank Schwaben Mitte eG. Die Entscheidung darüber fällen die Vertreterversammlungen der beiden Banken am 18. und 23. Mai 2017.
Der technische Zusammenschluss ist im September dieses Jahres geplant. Bereits im vergangenen Jahr ist die neue Raiffeisenbank Mittelschwaben eG aus der Fusion zwischen der Raiffeisenbank Roggenburg-Breitenthal eG und der Raiffeisenbank Bibertal-Kötz eG hervor gegangen.
Darüber hinaus hat das veränderte Kundenverhalten und der steigende Ertragsdruck auch Auswirkungen auf das Geschäftsstellennetz der Volks- und Raiffeisenbanken: Nachdem die Raiffeisenbank Iller-Roth- Günz eG bereits in 2016 ihre Filialstruktur angepasst hat, wird die VR-Bank Neu-Ulm eG zum 30. Juni dieses Jahres fünf Geschäftsstellen schließen. Auf der anderen Seite erachten die Vorstände der regionalen Volks- und Raiffeisenbanken die klare Ausrichtung am Kundenbe darf als den entscheidenden Zukunftsfaktor. „In der Digitalisierung steckt die Chance, den ursprünglichen, netzwerkorientierten Selbsthilfegedanken unserer Genossenschaften neu zu interpretieren. Diesen Weg werden wir auch konsequent weiterverfolgen“, betont Alois Spiegler und verweist dabei auf den stetigen Ausbau des mobilen Bankings per App und auf die geplante Einführung neuer Online-Services wie Webchat, Videoberatung und die digitale Kontoeröffnung.
Darüber hinaus sind sich die Bankvorstände einig, dass neue Technologien wie die Kontaktlosfunktion von Bankkarten oder Smartphones das Bezahlverhalten in Deutschland grundlegend verändern werden. Der Kreisverband Neu-Ulm des Genossenschaftsverbandes Bayern e. V. ist die Regionalvereinigung der Volksbanken Raiffeisenbanken im Landkreis Neu-Ulm.
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit liegen vor allem die Förderung mildtätiger Einrichtungen und Vereine im Geschäftsgebiet, die gemeinsame Vertretung politischer Interessen sowie die gegenseitige Unterstützung zur Bewältigung regulatorischer Anforderungen. Dem Kreisverband gehören die VR-Bank Neu-Ulm eG, die Raiffeisenbank Iller-Roth- Günz eG, die Raiffeisenbank Holzheim eG und die Raiffeisenbank Mittelschwaben eG an. Darüber hinaus sind die Volksbank Ulm-Biberach eG und die VR-Bank Langenau-Ulmer Alb eG – aufgrund einzelner Geschäftsstellen im Landkreis Neu-Ulm – anteilsmäßig im Kreisverband vertreten.



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