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Ulm News, 09.02.2017 12:19

9. Februar 2017 von Ralf Grimminger
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Feuer und Flamme für Fernwärme - Landkreis Neu-Ulm und Stadt Weißenhorn gelingen Durchbruch bei Großprojekt


 Landrat Thorsten Freudenberger hat das vor dem Bau stehende Fernwärmenetz in Weißenhorn bei der Auftaktpressekonferenz im städtischen Rathaus als „großen Wurf“ bezeichnet.

 Es sei das „größte klimaschutzpolitische Projekt in der Geschichte des Landkreises Neu-Ulm“. Keine drei Jahre nach seinem Amtsantritt ist es gelungen, das ambitionierte Vorhaben an den Start zu bringen, das seit den Anfängen des Müllkraftwerks (MKW) vor mehr als 25 Jahren angestrebt wird. Derzeit werden die Bauleistungen ausgeschrieben, im April soll dann Baubeginn sein. Seit Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage in Weißenhorn im Jahr 1991 waren mehrere Anläufe unternommen worden, doch stets hatten unüberwindliche Hindernisse den Weg zum Fernwärmenetz versperrt. Aber nun ist der Durchbruch gelungen. „Jetzt passt alles!“, freute sich der Werkleiter des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs, Thomas Moritz, am Rande des Pressetermins. Wenn alles glatt läuft, kann der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises Neu-Ulm im Herbst dieses Jahres sein Müllkraftwerk in Müllheizkraftwerk umbenennen. Dann nämlich, so ist angepeilt, soll der Bauabschnitt I des neuen Fernwärmenetzes fertiggestellt sein und in Betrieb gehen, Seite 2 erklärte der Geschäftsführer der Fernwärmeprojektgesellschaft (FWP), Alois Alt. Der Landkreis und die Stadt, die beide 50-prozentige Teilhaber dieser GmbH sind, planen, 8,2 bis 9,8 Millionen Euro – je nach Ausbauzustand, der erreicht wird – zu investieren. Erfolg vorausgesetzt, soll im Jahr 2018 Bauabschnitt II zum Nikolaus- Kopernikus-Gymnasium (3,6 bis 5,9 Millionen Euro) folgen. Auch Bauabschnitt III zur Versorgung der Innenstadt wurde bereits mit Investitionskosten von 4,3 Millionen Euro berechnet. Die vorgesehene Fernwärme-Hauptleitung (Bauabschnitt I) soll auf fünf bis sieben Kilometer Länge vom Müllkraftwerk im Gewerbegebiet Eschach wie folgt verlaufen: über die Daimlerstraße, die Adolf-Wolf- Straße mit der Wilhelm-Busch- Förderschule, die Firma PERI, die Herzog-Georg- Straße, die Maria-Theresia- Straße, die Bahnhofstraße, die Günzburger Straße mit Stiftungsklinik, das Claretiner-Kolleg, die Lenbachstraße, die Maximilianstraße bis zur Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft. An dieser Nordtrasse liegt bereits ein Teil der Ankerabnehmer, mit denen die FWP Vorverträge abgeschlossen hat. Dabei handelt es sich um öffentliche Einrichtungen und privatwirtschaftliche Unternehmen. PERI zum Beispiel springt mit seinem Kraftwerk ein, wenn das MKW zwischenzeitlich keine Abwärme liefert, etwa weil gerade Revision ist. „Dadurch ist die Versorgungssicherheit gewährleistet“, erklärte Projektmanager Markus Hertel vom bifa Umweltinstitut Augsburg. Auch wirtschaftlich steht das Großprojekt „Fernwärme Weißenhorn“ auf einem soliden Fundament, verwies Seite 3 Weißenhorns Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt auf die jeweils einhellige Zustimmung durch den Kreistag und den Stadtrat sowie das ebenfalls grüne Licht, das die Regierung von Schwaben und der Bayerische Kommunale Prüfungsverband gegeben haben. Ökologisch macht die Nutzung der Abwärme sowieso Sinn: „Die Wärme fällt durch den Betrieb des Müllkraftwerks ohnehin an. Sie muss nicht erst extra erzeugt, sondern nur abgeholt und genutzt werden“, erläuterte Landrat Thorsten Freudenberger. Dadurch müssen weniger fossile Brennstoffe (zum Beispiel Erdöl oder Erdgas) verheizt werden. Im optimalen Fall – bei der bestmöglichen Auslastung der Fernwärmeleitung des Bauabschnitts I – könnten bis zu 1.650 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das entspricht dem d urchschnittlichen CO 2 - Ausstoß von 235 Einfamilienhäusern. Neben dieser erheblichen Einsparung des klimaschädlichen Gases reduziert die Fernwärmeversorgung auch die Feinstaubbelastung in Weißenhorn. Saubere Energie für Heizung und Warmwasser zu günstigen Preisen – mit diesen Argumenten wollen Stadt und Landkreis die Werbetrommel bei potenziellen (Privat-)Kunden rühren. Alle Bürgerinnen und Bürger, die direkt an der zu verlegenden Fernwärmeleitung wohnen, können ihr Haus anschließen lassen. „Wir werden den Weißenhornerinnen und Weißenhornern ein attraktives Angebot unterbreiten“, verspricht Markus Hertel. Genaue Zahlen versprach der Projektmanager bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung zu nennen, die im Verlauf der nächsten Wochen stattfinden wird. Ab sofort erteilt die FWP telefonisch (Tel. 07309 878225) oder per E-Mail nach Anfrage unter info@fwp-neu- ulm.de Auskünfte zum Fernwärmenetz in Weißenhorn. Bildunterschrift: Durch enge Zusammenarbeit zum



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