Ulm News, 15.01.2017 19:58
Borussia Düsseldorf feiert Pokalsieg Nummer 25 - 3100 begeisterte Zuschauer in der ratiopharm arena beim Finale
Borussia Düsseldorf konnte anm Sonntag den Deutschen Tischtennis-Pokal erfolgreich verteidigen und gewann das Liebherr Pokal-Finale zum fünften Mal in Folge. Im Endspiel bezwangen Timo Boll und Co. den 1. FC Saarbrücken TT vor 3.100 Zuschauern in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm mit 3:0 und feierten den 25. Pokalerfolg der Vereinsgeschichte.
„Bei mir ist das ja schon fast Normalzustand“, scherzte Timo Boll. Allerdings meinte Düsseldorfs Spitzenspieler nicht den 25. Pokalsieg seiner Borussia, sondern seine muskulären Beschwerden im Vorfeld. Bis kurz vor dem Halbfinalspiel gegen den TV 1879 Hilpoltstein war ungewiss, ob er antreten kann. Sogar das Training am Vortag hatte „Mr. Zuverlässig“ – so sein Trainer Danny Heister in der anschließenden Pressekonferenz – ausgelassen und sich stattdessen behandeln lassen.
Als es darauf ankam, ließ Boll jedoch keine Zweifel an seiner Fitness aufkommen und führte Borussia Düsseldorf vor 3.100 Zuschauern in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm zum letztlich souveränen Pokalsieg. Und das ohne Satzverlust. Timo Boll: „Haben Gegner todernst genommen“ „Wir waren heute auf alles gefasst und haben daher beide Gegner todernst genommen“, resümierte Boll, „auch Hilpoltstein“.
Zu Recht, denn die mit der ‚gelben Wand‘ von rund 250 Fans angereisten Mittelfranken hatten zuvor im Halbfinale alles gegeben. Zum Auftakt hätte Hilpoltsteins Nummer eins Alexander Flemming gegen Kristian Karlsson beinahe einen 0:2-Satzrückstand gedreht. „Ich dachte mir: Schlimmer wird’s nimmer. Dann hat sich die Handbremse irgendwie gelöst.“
Zum Sieg und einer faustdicken Überraschung reichte es dann allerdings nicht. Nicht für Flemming, und auch nicht für den TV Hilpoltstein, der sich trotzdem ausgiebig feiern ließ. Im zweiten Halbfinale hatte sich der 1. FC Saarbrücken TT mit 3:0 gegen den Post SV Mühlhausen durchgesetzt. Klingt deutlich. „Das war es aber nicht“, sagte FCS-Trainer Slobodan Grujic. „Wir wussten, dass uns ein schweres Spiel bevorsteht.
Am Ende hatten wir den besseren Kopf.“ Den Kopf bewahren musste im dritten Einzel vor allem Patrick Baum, der den glatten Dreisatzerfolg gegen Lars Hielscher bereits auf dem Schläger hatte. Doch Hielscher hielt dagegen und holte sich Satz drei doch noch. „Das ist natürlich bitter. Denn ich hatte zwischenzeitlich ein gutes Gefühl, das Spiel noch gewinnen zu können“, so Mühlhausens Routinier nach seiner Niederlage. Und so war alles bereit für die Neuauflage des Meisterschaftsfinales der Vorsaison. Zum Auftakt traf Boll auf seinen Nationalmannschaftskollegen Baum – und der verlangte dem Rekord-Europameister in den ersten beiden Durchgängen alles ab.
„Im zweiten Satz hatte ich bei 8:5 sogar die Möglichkeit auszugleichen, musste den Satz dann aber trotzdem abgeben“, haderte der 29 Jahre alte Jugend-Weltmeister von 2005. Nachdem sich im Anschluss auch Bojan Tokic seinem Gegenüber geschlagen geben musste, konnte nur noch der angeschlagene Tiago Apolonia die glatte Niederlage des Vizemeisters verhindern, fand in Karlsson jedoch seinen Meister. „Ich hatte mit dem Ausfall von Patrick Franziska und Tiagos Knieverletzung heute einfach nicht besonders viele Optionen“, ärgerte sich FCS-Coach Grujic. Aber das können wir nun einmal nicht ändern. Glückwunsch an Düsseldorf.“
„Ein Riesenlob an die gesamte Mannschaft“, so Borussia-Trainer Heister. „Jeder hat heute seinen Teil beigetragen, auch Anton Källberg und Kamal Achanta, die beide unheimlich wichtig für die Mannschaft sind. Wir sind sehr froh über den Pokalsieg heute. 25-mal ist schon etwas Besonderes.“ Stehle: „Haben tollen Sport gesehen Eine positive Bilanz zog schlie&am
p;sz lig;lich der Geschäftsführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL) Nico Stehle: „Mit der ratiopharm arena und ihrem Team finden wir als Veranstalter, aber auch die Sportler und Zuschauer einfach perfekte Bedingungen vor. Wir hatten heute mit 3.100 Zuschauern eine fantastische Kulisse und haben tollen Sport gesehen. Ein großer Dank geht an alle Partner und Sponsoren, die uns in diesem Jahr unserem Ziel, das Pokal-Finale langfristig hier zu etablieren, wieder ein Stück näher gebracht haben.“
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