Ulm News, 11.01.2017 10:00
Tischtennis Pokal-Finale in der ratiopharm arena: Wer stoppt Seriensieger Düsseldorf?
Wenn am Sonntag beim Liebherr Pokal-Finale 2016/17 die vier besten Teams der Saison um den Pokalsieg kämpfen, geht Borussia Düsseldorf um Topstar Timo Boll erneut als großer Favorit ins Rennen. Zumal im Halbfinale Überraschungsgegner TV 1879 Hilpoltstein wartet. Doch dann ist da ja noch der 1. FC Saarbrücken TT, der vor dem Halbfinale gegen den Post SV Mühlhausen neues Selbstvertrauen getankt hat.
Die Ansage ist deutlich: „Ins Final Four einzuziehen, war unser Minimalziel. Natürlich wollen wir jetzt mehr.“ Slobodan Grujic, Trainer des 1. FC Saarbrücken TT, macht keinen Hehl daraus, dass sich seine Mannschaft am kommenden Sonntag beim Liebherr Pokal-Finale 2016/17 einiges vorgenommen hat. Warum auch: Am Freitagabend tankten die Saarländer im Duell der Dauerrivalen eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Denn nach fast vier Jahren gelang Saarbrücken wieder ein Sieg gegen Fulda. Matchwinner war mit Siegen gegen Wang Xi und Ruwen Filus dabei ausgerechnet Sorgenkind Tiago Apolonia. „Tiago hat zuletzt einige Spiele knapp gewinnen können, auch schon im Dezember gegen Daniel Habesohn. Das tut ihm sicher gut“, so Grujic.
Seine ansteigende Form sei enorm wichtig für die Mannschaft. Gleiches gilt selbstredend für Patrick Franziska, der zuletzt nur zuschauen durfte. „Patrick hat weiterhin Hüftprobleme. Allerdings ist es nichts Dramatisches, er kann mittlerweile normal trainieren“, weiß Saarbrückens Coach und hofft, dass der Doppel-Europameister rechtzeitig fit wird.
Im Halbfinale sieht der Serbe sein Team leicht ihm Vorteil, auch aufgrund der beiden gewonnen Vergleiche in der Liga. „Auf dem Papier haben wir die bessere Mannschaft. Aber wir müssen aufpassen. Mühlhausen hat gezeigt, dass sie an einem guten Tag jeden schlagen können.“
Und wollen. „Im Hinspiel hatten wir Saarbrücken schon einmal am Rande der Niederlage“, sagt Routinier Lars Hielscher. „Daher denke ich, dass wir durchaus unsere Chancen haben“. Der 37-Jährige gab vergangene Woche bekannt, den Post SV Mühlhausen am Saisonende zu verlassen und sich auf seine Trainerlaufbahn konzentrieren zu wollen.
Das Final Four in Neu-Ulm am kommenden Sonntag könnte für den früheren Nationalspieler also ein letztes Highlight werden. Auch die Thüringer reisen mit Rückenwind nach Neu-Ulm.
Am Sonntag revanchierten sich die Postler gegen Bergneustadt für die Niederlage im Hinspiel und konnten sich dabei einmal mehr auf Daniel Habesohn verlassen.
Der amtierende Team-Europameister steuerte zwei Punkte zum knappen 3:2-Erfolg bei und schraubte seine Bilanz auf 11:8. Timo Boll: „Jeder Titelgewinn ist schön“ Ein letztes Erfolgserlebnis vor dem Showdown in der ratiopharm arena konnte am Sonntag auch Titelverteidiger Borussia Düsseldorf feiern. Im Topspiel gegen Ochsenhausen verteidigte der Rekord-Pokalsieger seine Tabellenführung. Auch ohne Timo Boll, der jedoch am Sonntag selbstverständlich dabei sein wird und seinen fünften Pokalsieg in Folge feiern will. „Jeder Titelgewinn ist schön“, weiß Deutschlands Fahnenträger der Olympischen Spiele aus Erfahrung.
„Die, die neu dazugekommen sind in die Mannschaft, haben noch nicht allzu viele Titel gesammelt. Daher wäre es gerade für sie mit Sicherheit etwas Besonderes.“ Zum Beispiel für Kristian Karlsson. Der Schwede spielt eine starke erste Saison im roten Trikot und hat Respekt vor dem Halbfinalgegner. „Hilpoltstein hat im Wettbewerb Werder Bremen ausgeschaltet. Das verdient unseren Respekt. Klar sind wir favorisiert, aber wir müssen die Arbeit trotzdem erst einmal erledigen.“
Der TV 1879 Hilpoltstein will es Düsseldorf dabei so schwer wie möglich machen. „Wir f
reuen uns nach wie vor riesig auf das Final Four, auch wenn die Stimmung nach der Niederlage am Wochenende sicherlich schon mal besser war“, räumt Alexander Flemming ein. Die Mittelfranken verloren am vergangenen Samstag beim 1. FC Köln und warten seit November auf wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Nichtsdestoweniger wollen wir das Halbfinale gegen Düsseldorf so gut es geht genießen und die Stimmung in der Arena aufsaugen“, so Flemming.
Zeitplan Final Four
Die Halbfinalspiele beginnen parallel um 11 Uhr, anschließend steigt auf dem Center-Court das große Finale. Einlass in die ratiopharm arena ist um 9.30 Uhr. Die Spiele des Final-Four-Turniers sehen Sie live, in HD und mit Kommentator Richard Prause im TTBL-TV und auf Sportdeutschland.TV. Tickets unter www.adticket.de/Liebherr-Pokal-Finale.html
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