Ulm News, 19.10.2016 17:43
Schwere Verstöße gegen Tierschutz in Merklinger Mastbetrieb - Stern TV berichtet
Bei der Kontrolle eines Schweinemastbetriebs im nördlichen Alb-Donau-Kreis wurden gravierende Verstöße gegen Tierschutzrecht festgestellt. 57 Tiere mussten sofort getötet werden. Stern TV (heute, 22.15 Uhr) zeigt einen Beitrag über den Mastbetrieb in Merklingen. Zu sehen sind Tiere mit angefressenen Ohren oder tiefen Wunden - und dazwischen Kadaver verwesender Tiere.
Bei dem Schweinemastbetrieb im nördlichen Alb-Donau-Kreis waren zahlreiche tierschutzrechtliche Verstöße festgestellt worden. Das hatten, auf Grund eines Hinweises, unangemeldete Kontrollen seitens der Veterinärbehörde des Landratsamts AlbDonau-Kreis und von Fachleuten des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ergeben.
Bei den Prüfungen und Kontrollen wurde festgestellt, dass von den über 1.200 Mastschweinen rund 15 Prozent Erkrankungen und Verletzungen aufwiesen. Dabei handelt es sich vor allem um Bissverletzungen an Ohren und Schwänzen. Diese Tiere waren zum größten Teil nicht von den gesunden Artgenossen in einer eigenen Krankenbucht separiert. 57 Tiere mussten aus Gründen des Tierschutzes sofort getötet werden. Dies wurde vor Ort durch Tierärzte in enger Ansprache mit der Veterinärbehörde entschieden und durchgeführt.
Beide Seiten verständigen sich auch auf weitere Behandlungsmaßnahmen bei erkrankten oder verletzten Tieren, gegebenenfalls auch auf weitere Tötungen aus Gründen des Tierschutzes.
Auch das Stallklima und die Stallhygiene wiesen Mängel auf, etwa durch starke Verkotung und teilweise verschmutzte Abluftschächte. Mängel gab es auch bei nicht ausreichend vorhandenem Beschäftigungsmaterial für die Tiere sowie bei der Betriebsdokumentation.
Die Buchten, in denen die Tiere gehalten werden, waren zum Teil überbelegt. Landratsamt und Ministerium für Ländlichen Raum stimmen darin überein, dass die Vorkommnisse auf dem Betrieb lückenlos aufgeklärt und umgehend alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Welche veterinärrechtlichen und weiteren Konsequenzen aus den Kontrollergebnissen mit Blick auf den Betrieb gezogen werden, wird nach der derzeit noch laufenden Auswertung der Faktenlage entschieden.
Auch die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Als Konsequenz aus diesen Vorkommnissen kündigte Landrat Heiner Scheffold an, künftig verstärkt unangemeldete veterinärmedizinische Kontrollen in der Nutztierhaltung im Alb-Donau-Kreis erfolgen zu lassen.
Highlight
Weitere Topevents
Erste Straße wegen Überflutung im Alb-Donau-Kreis gesperrt
Die Strecke zwischen Illerrieden und Beuren im südlichen Alb-Donau-Kreis war in der Region die erste...weiterlesen
Unfall beim Spurwechsel in Neu-Ulm
Am Samstagmittag gegen 12:30 Uhr befuhr ein 24-jähriger Lkw-Fahrer die Europastraßein Neu-Ulm in...weiterlesen
Pegel von Iller und Donau steigen deutlich an
Die Pegel von Donau und Iller sind in der Nacht auf Samstag in Ulm und Neu-Ulm deutlich angestiegen....weiterlesen
Feuerwehren in Ulm und Neu-Ulm bereiten sich auf Hochwasser vor
Auch in der Region Ulm bereiten sich die Feuerwehren auf ein Hochwasser vor. Von Freitag bis Sonntag sind...weiterlesen
Blank gezogen - Unbekannter langt zu
Eine unangenehme Erfahrung hat eine junge Frau in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der...weiterlesen
Nach der Feier ist vor der Feier: Meister-Spatzen fliegen nach Malle
Erst ein Wolkenbruch beendete am Samstagabend die Party mit mindestens 9000 Fans auf dem Ulmer...weiterlesen
Junger Autofahrer schwer verletzt nach spektakulärem Unfall
Einen Schwerverletzten forderte ein spektakulärer Unfall am Sonntagabend südlich des Elchinger Ortsteil...weiterlesen
Tanzte Harald Schmidt im Ulmer Nachtlokal Aquarium?
Kurz vor der Pause seines Auftritts im Ulmer Zelt fragte Harald Schmidt : „Kann ich hier sitzenbleiben?...weiterlesen