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Ulm News, 22.07.2016 15:00

22. Juli 2016 von Thomas Kießling
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interSPA: Alles getan, um Badebetrieb zu sichern - Wieder normale Öffnungszeiten


„Die interSPA hat alles getan, um die üblichen Öffnungszeiten sicherzustellen“. Damit begegnete interSPA-Geschäftsführer Volker Kurz Vorwürfen von Seiten der Städte Ulm und Neu-Ulm. Kurz kritisierte im Gegenzug die Verantwortlichen der Städte, dass sie – trotz Bitte von interSPA – noch keinen eigenen Betriebsleiter eingesetzt hat, der den Übergang begleitet. Anfang nächsten Jahres übernehmen die Städte Ulm und Neu-Ulm das große Erlebnisbad samt Eislaufanlage von der interSPA-Gruppe. Seit Freitag ist der Personalengpass behoben, es gelten wieder die bekannten Öffnungszeiten für das Bad. 

Das Problem mit den verkürzten Öffnungszeiten sei sehr bedauerlich, vor allem bei den herrschenden hohen Temperaturen, entschuldigte sich interSPA-Geschäftsführer Volker Kurz bei den Badegästen im Donaufreibad. Im Juli gebe es allein in der Abteilung Badaufsicht eine Krankenquote von 26,66 Prozent., so Kurz. Wobei an der Situation die Städte ihren Anteil daran mittragen.
Zwei Fachangestellte für Bäderbetriebe wurden vor einigen Monaten ins städtische Ulmer Westbad abgeworben, ein Teamleiter sei ins Nautilla nach Illertissen gewechselt. Im Hinblick auf die schwierige Situation wurden zehn externe Personaldienstleister angefragt, um derzeit vakanten Schichten der wichtigen Fachangestellten für Bäderbetriebe abzudecken. Ohne Erfolg, denn in Deutschland fehlen derzeit rund 2500 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Versicherungstechnisch muss im Donaufbad immer einer dieser Fachangestellten auf der Anlage sein – und kann nicht etwa durch einen DLRG-Mittarbeiter oder Rettungsschwimmer ersetzt werden.
Auch habe man versucht, Mitarbeiter aus den interSPA-Bädern Sonthofen oder Ingolstadt nach Neu-Ulm zu holen. Doch die Mitarbeiter wurden dort ebenfalls dringend gebraucht.
Kurz sieht sich und die Centerleitung auch als „Lame Duck“. Die Centerleitung habe keinen großen Einfluss mehr auf das Personal im Bad, bemängelte Kurz. Aus gutem Grund sei es ihm, so Kurz, sehr wichtig gewesen, „gemeinsam mit den Städten unserem Personal das Thema Betriebsübergang zu kommunizieren“. Das sei leider nicht passiert, die Städte haben im Alleingang gehandelt.
Die jetzige Personalsituation sei eine Folge davon. Die interSPA-Gruppe habe ein großes Interesse an einer korrekten und fairen Übergabe des Bades. „Wir haben den Städten unsere partnerschaftliche Hilfe und Unterstützung angeboten“, sagt Kurz. Doch seit der Betriebsversammlung eskaliere nun aber die Personalsituation im Wonnemar Ulm/Neu-Ulm. Die Aussage der städtischen Vertreter bei der Betriebsversammlung, dass alle Mitarbeiter von der neuen städtischen Betriebsgesellschaft übernommen werden, egal unter welchen Umständen, „ist für uns und den derzeitigen Betrieb ein regelrechtes Fiasko und wirkt sich geschäftsschädigend aus“, kritisiert der interSPA-Geschäftsführer. „Natürlich möchten wir, dass unsere Mitarbeiter auch nach unserem Ausscheiden ihren Arbeitsplatz behalten. Unsere Position als Arbeitgeber ist nun jedoch extrem geschwächt, wir haben keinen Einfluss mehr auf einige Mitarbeiter“, worüber auch die für das Bad Verantwortlichen bei den Städten informiert worden sind.
Kurz bittet daher die Verantwortlichen der Städte Ulm und Neu-Ulm, dass diese „eindringlich und schnellstmöglich ihren Einfluss und Kontakt bei Betriebsrat und Belegschaft geltend machen, um den derzeitigen Schaden zum Wohle des Bades und der Gäste zu begrenzen und einen normalen Badebetrieb zu sichern“. „Unter den jetzigen Gegebenheiten hat interSPA keine Möglichkeit, die Situation zu verbessern, außer durch entsprechende Leistungskürzungen (z.B. Öffnungszeiten) zu reagieren“, betonte Kurz.
Entschieden weist Kurz den Vorwurf zurück, interSPA lasse das Bad vorsätzlich herunterkommen. „interSPA wurde ein teilsaniertes Bad mit sehr vielen Mängeln, die erst nach und nach zu Tage traten, übergeben. Über den wahren und schlimmen Zustand des Bades wurden wir bei der & ;amp; ;amp; ;amp; ;Uuml;bergabe leider nicht korrekt informiert, ja womöglich wurden Informationen zurückgehalten“, sagte Kurz. Was interSPA in den letzten Jahren für das Wonnemar Ulm/Neu-Ulm geleistet hat, gehe weit über das vertraglich Geschuldete hinaus. Nach fast sechs Jahren Betrieb durch interSPA, sei der Zustand des Bades eher besser als schlechter geworden. Leider würde dies gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen, klagte Kurz, der in diesem Zusammenhang darauf hinwies, dass die interSPA mit den Stadtverwaltungen der anderen sechs Wonnemar-Standorte seit eh und je partnerschaftlich, vertrauensvoll und vorausschauend zusammenarbeite.



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