Auf Biegen und Brechen zum 2:0 - ratiopharm ulm erwartet die Fraport Skyliners zum zweiten Playoff-Spiel - Arena erneut ausverkauft

Wie sich die Situationen ähneln: Zum zweiten Mal konnte ratiopharm ulm am Freitag das Auftaktspiel einer Serie gewinnen. Und zum zweiten Mal kann Ulm damit am Dienstag (20.30 Uhr / live auf SPORT1 & TelekomBasketball.de) vor heimischem Publikum auf 2:0 erhöhen. Doch so weit ist es im Halbfinale noch nicht. „Wir werden Frankfurt nicht noch einmal so überraschen wie in Spiel eins“, glaubt Thorsten Leibenath. „Ich rechne eher damit, dass sie von der ersten Minute an knallhart verteidigen werden.“
Zumal die 86:90-Heimschlappe vom Freitag den defensiven Stolz der besten BBL-Verteidigung angekratzt haben dürfte: 90 Zähler hatten die Skyliners  zuletzt Anfang Dezember kassiert. Somit ist für das 99. ausverkaufte Arena-Heimspiel „ein Kampf auf Biegen und Brechen“ (Leibenath) zu erwarten – so, wie ihn Ulm in dieser Saison schon einmal erlebte: Am 12. Dezember hielt Frankfurt Günther und Co. weit unter 90 Punkten; der Sieg beim 68:61 ging trotzdem an Ulm. Auch solch ein „schmutziger Sieg“ würde zum 2:0 reichen.  
Während sich die Skyliners über ihre Defensivleistung ärgern, muss sich Ulm das verlorene Rebound-Duell (39:33) bzw. 15 zweite Wurfchancen der Hessen ankreiden. „Es gibt nicht viele Spiele, die man gewinnt, wenn man das Rebound-Duell verliert“, sagt Leibenath. „Unser Bestreben muss es sein, deutlich besser zu rebounden.“
Zumal das Team von Gordon Herbert wohl nicht noch einmal 21 Drei-Punkte-Würfe (von 29 Versuchen) daneben setzen wird.
Per Günther bleibt in absoluter Ausnahmeform. Die 19 Spiel-eins-Punkte des Kapitäns – und speziell seine beiden Overtime-Dreier – verleiteten Kommentator Chris Schmidt dazu, Günther „Eier aus Stahl“ zu attestieren. Thorsten Leibenath drückt es so aus: „Per gehört zu den Besten, wenn es darum geht, gegen die Verteidigung seinen Wurf loszuwerden und ihn auch zu treffen.“
Auf der Gegenseite wird Ulm Frankfurts Jordan Theodore (22 Pkte) einige leichte Korbleger wegnehmen müssen. Mehr offensiver Output ist von Aaron Doornekamp zu erwarten; in Spiel eins blieb Frankfurts Viertelfinal-Topscorer weitgehend blass (5 Punkte). Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm): „Man hatte den Eindruck, dass Frankfurt ein bisschen überrascht war, wie fokussiert und energiegeladen wir in die Partie gegangen sind. Wir werden Frankfurt nicht noch einmal so überraschen. Ich rechne eher damit, dass sie von der ersten Minute an knallhart verteidigen werden. Sie sind in meinen Augen nach wie vor die beste Defensivmannschaft. Ihre Verteidigung konnten wir in Frankfurt gut aushebeln – aber so leicht werden es uns die Skyliners  nicht noch einmal machen. Sie werden den Druck erhöhen. Unser Bestreben muss es sein, besser zu rebounden. Es gibt nicht viele Spiele, die man gewinnt, wenn man das Rebound-Duell verliert.“
Wenn es morgen läuft wie im Viertelfinale – und Ulm zum 2:0 nachlegen kann –, dann schlagen die Donaustädter am Samstag (15 Uhr) in Frankfurt zum Matchball auf.
So oder so: Fan-Attack-Ulm bietet wieder einmal einen Auswärtsservice par excellence, der alle Fans bereits ab 20 Euro (Fahrt und Ticket) zu Spiel drei bringt. Schon jetzt haben sich über 140 Anhänger für die Fanfahrt angemeldet; wer sich dazu gesellen möchte, kann dies hier noch bis Donnerstag tun.