Ulm News, 21.10.2010 11:44
Verlängerte Straßenbahnlinie bringt 43 Prozent mehr Fahrgäste in Böfingen
Die Verlängerung der Straßenbahn hat in Böfingen zu einem deutlichen Fahrgastzuwachs geführt. Das zeigen die Zählungen, die von April bis Ende Juni 2010 durchgeführt worden sind, gut ein Jahr nach Eröffnung der Ausbaustrecke. Im Schnitt nutzen derzeit rund 5.000 Böfinger täglich die Straßenbahn.
Betrachtet man sämtliche Wochentage einschließlich Samstag und Sonntag und berücksichtigt beide Fahrtrichtungen, so erreicht der Fahrgastzuwachs auf dem Böfinger Abschnitt der Straßenbahn rund 43 Prozent oder 1.570 Passagiere täglich.
"Selbst von der Entwicklung überrascht“
"Damit hat die Linienverlängerung ihre Vorgaben voll erfüllt“, bewertet Ingo Wortmann, technischer Geschäftsführer der SWU Verkehr, die Ergebnisse der Zählungen. Die vom Zuschussgeber anerkannte volkswirtschaftliche Bewertung des Ausbauprojekts war für den Böfinger Schienenabschnitt von einem durchschnittlichen täglichen Zugewinn von 1.640 Fahrgästen in beiden Fahrtrichtungen ausgegangen – allerdings erst für 2015, wenn die neuen Wohnquartiere am Lettenwald bezogen sein werden. „Wir erreichen diese Marke schon fünf Jahre vor der Zeit“, zeigt sich Ingo Wortmann selbst ein wenig von der Entwicklung überrascht. Landauf landab, so ergänzt Wortmann, gelte in der Branche die Faustregel, dass eine Schienenverlängerung rund 30 Prozent mehr Fahrgäste bringe. Die Linie 1 übertrifft diesen Wert auf der ausgebauten Trasse selbst an Samstagen und Sonntagen, wie die Zählungen weiter ergaben.
So wurde der Vergleich „Vorher – Nachher“ ermittelt
2008 waren auf der damaligen Buslinie 4 diejenigen Fahrgäste gezählt worden, die von der Endhaltestelle Ostpreußenweg bis zur Haltestelle Hofäckerweg in den Bus gestiegen waren. Die Vergleichszählung im Frühjahr 2010 erfasste die Zusteiger an den Straßenbahn-Haltestellen Ostpreußenweg bis Eugen-Bolz-Straße. Die ermittelten Fahrgastzuwächse beziehen sich also alleine auf die Ausbaustrecke, nicht etwa auf die Linie 1 allgemein.
Standardisierte Bewertung der Neubaustrecken kommt 2011 in die städtischen Gremien
Geschäftsführer Ingo Wortmann geht davon aus, dass die Vorplanungen für die ins Auge gefassten Straßenbahnlinien zur Wissenschaftsstadt, zum Kuhberg und nach Neu-Ulm auf ebenso realistischen Prognosen beruhen werden wie im Fall Böfingen. Anfang 2011 soll für die Neubaustrecken die so genannte Standardisierte Bewertung abgeschlossen sein. Sie wird dann von den Zuschussgebern in Bund und Land geprüft und anschließend in den städtischen Gremien behandelt. Auf der Grundlage der Standardisierten Bewertung entscheiden die Stadtparlamente Ulms und Neu-Ulms, ob das Vorhaben Straßenbahnausbau weiter vorangetrieben werden soll.
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