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Ulm News, 25.03.2010 16:41

25. März 2010 von Ralf Grimminger
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Landrat Geßner fordert Führerscheinentzug für junge Straftäter


Aus dem Fußball ist die Gelbe Karte allseits bekannt: Wer Gelb gezeigt bekommt, wird verwarnt; erlaubt er sich dennoch ein weiteres verwarnungswürdiges Vergehen, so gibt’s Gelb-Rot, und er muss das Spielfeld verlassen. Diese Vorgehensweise wollen Landratsamt und Polizei im Landkreis Neu-Ulm künftig auf junge Straftäter anwenden.

Analog zur Hinausstellung beim Fußball soll ihnen – zusätzlich zu den polizeilichen Maßnahmen – der Führerschein entzogen werden. Landrat Erich Josef Geßner rannte mit diesem Vorschlag bei der Polizei offene Türen ein.
Beim Sicherheitsgespräch im Landratsamt sprach Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel auch im Namen der führenden Sicherheitsbeamten aus dem Landkreis Neu-Ulm von einer „guten Initiative“: „Das trifft die jungen Leute dort, wo es sie wahrscheinlich am meisten schmerzt.“ Landrat Geßner verspricht sich von der Gelben Karte nicht nur eine sanktionierende, sondern bereits eine vorbeugende erzieherische Wirkung. Wenn ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener Gefahr läuft, nicht mehr Mofa, Moped beziehungsweise Auto und Motorrad fahren zu dürfen, wenn man ihm also mithin droht, sein liebstes Spielzeug wegzunehmen, reiße er sich am ehesten am Riemen, so Geßners Überlegung.
  Im Landkreis Günzburg wird seit Anfang dieses Jahres so verfahren – bisher mit guten Erfahrungen. Polizeipräsident Memel will diese neue Methode auch bei den folgenden Sicherheitsgesprächen in den anderen Landratsämtern anregen – mit dem Ziel, Gelbe Karte und Führerscheinentzug für junge Straftäter möglichst im gesamten Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West einzuführen.  Ein anderes Thema wird Landrat Geßner auf die Tagesordnung der Bürgermeister-Dienstbesprechung im Herbst dieses Jahres setzen lassen. 
Die Polizei wünscht von Gemeinde zu Gemeinde einheitliche Betriebszeiten für Volks- und Vereinsfeste, um auf diese Weise zu verhindern, dass vor allem junge Besucher nach Ende eines Festes im alkoholisierten Zustand des Nachts zum nächsten und übernächsten fahren und dort weiterzechen. Dieser „Fetentourismus“ führe nicht nur zu vielen Verkehrsunfällen, sondern steigere auch die Gewaltbereitschaft der „Party-Hopper“, so der stellvertretende Polizeipräsident, Reinhard Kunkel. Ihm schwebt zum Beispiel ein einheitliches Veranstaltungsende um 2 Uhr vor, wobei Alkohol nur bis 1.30 Uhr ausgeschenkt werden darf. 
Die Polizei informierte beim Sicherheitsgespräch ferner darüber, dass sie für dieses Jahr mehrere Aufklärungsveranstaltungen im Landkreis Neu-Ulm zum Thema „Zivilcourage“ plant.
Die Bürger sollen dabei zur Zivilcourage ermuntert werden und gleichzeitig Ratschläge erhalten, wie sie sich am besten verhalten, wenn sie zum Beispiel Zeuge eines Gewaltdelikts werden, und wie es ihnen gelingt, Unterstützung von anderen Menschen (zum Beispiel Passanten oder Mitinsassen im Zug oder Bus) zu mobilisieren.
Landrat Geßner stellte in diesem Zusammenhang die 24-jährige Radlerin als Vorbild heraus, die am vergangenen Freitagabend in Illertissen beobachtete, wie sich drei Jugendlichen an einem geparkten Auto zu schaffen machten. Sie holte männliche Unterstützung aus einem nahen Lokal und stellte mit deren Hilfe das Trio. „Das hat mir imponiert“, lobte Geßner die couragierte Passantin.



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