Ulm News, 03.08.2012 23:00
Ulmer Spatzen starten beim heimstarken FC 08 Homburg
Wie die Spatzen hatte auch der FC 08 Homburger das Vergnügen der deutschen Eliteliga anzugehören. Nur mit dem Unterschied, dass die Saarländer drei Jahre und die Schwaben ein Jahr im Oberhaus verweilen durften. Vor 30 Jahren als die Ulmer in der letzten von insgesamt acht Zweitligabegegnungen eine 3:1-Niederlage hinnehmen mussten, gibt es am Samstag 14 Uhr im Homburger Waldstadion wieder eine Neuauflage in der Regionalliga Südwest.
Überhaupt war der Fußballclub aus der damals mit 44000 Einwohnern kleinsten Bundesligastadt ein schillernder Club. Manfred Ommer (62) der als erfolgreicher 200-Sprinter1974 bei der Europameisterschaft Silber holte, sorgte später bei den Saarländern als Präsident und Finanzjongleur des Öfteren für Aufsehen. Zum einen hatte er den Kondomhersteller „London“ für 200 000 DM als Hauptsponsor verpflichtet, bis der DFB mit Punktabzug drohte. Das Landgericht Frankfurt danach aber die Klage zugunsten der Homburger entschieden hatte. Danach wurde es immer ruhiger um den Gründungsverein der 2. Bundesliga der überwiegend von Udo Geitlinger privat finanziert wurde. Es ging stetig bergab und nun allmählich wieder aufwärts. So sind die Gastgeber wie die Spatzen aus der Oberliga wieder aufgestiegen. Die Ulmer, weil sie in die Insolvenz mussten, die Homburger, weil sie es sportlich nicht packten. Dennoch sprechen Präsident Paul Sauter und sein Nachfolgertrainer Stephan Baierl (35) von einem starken Aufstiegsaspiranten. Immerhin haben die Saarpfälzer in der vergangenen Saison die heimische Arena gleichbedeutend der Ulmer, nie als Verlierer die heimische Arena verlassen müssen. „Es wird wohl ein Spiel auf Augenhöhe werden, ist sich Baierl sicher der bei seiner Beobachtung einen spielstarken Gegner mit jungen Akteuren ausgemacht hat. Wir müssen schauen, dass wir so schnell wie möglich zwischen 45 und 50 Punkte auf dem „Habenkonto“ haben, die den Klassenerhalt sichern würde, sind sich da auch beide Fußballlehrer einig. So wäre man mit einem Unentschieden im ersten Regionalligaspiel schon zufrieden. Nach einer harten Vorbereitung sieht man bei den Spatzen auf einem guten Weg, wenngleich noch nicht alles bei 100 Prozent ist. So sieht Trainer Stephan Baierl seine Schützlinge bei 90-95 Prozent was den körperlichen und 85-90 Prozent den spielerischen Zustand anbelangt. Jedenfalls wurde der Kader auch qualitativ und in der Breite, was dringend notwendig war, ausgebaut. Nach bereits fünf getätigten Neuverpflichtungen wurde nun die Kaderplanung mit den zu erwartenden Neuzugängen, Moussa Tour‘e und Uwe Beran abgeschlossen. Unter anderem gehören sechs Nachwuchsspieler die dem Leistungsniveau entsprechend, in der Bezirks- oder Regionalliga spielen werden.
Von den Neuen wird wohl kaum einer spielen, zumindest nicht in der Startelf auflaufen. Elyes Seddiki (23) ist ohnehin noch für ein Spiel aus dem Turnier in Rielasingen gesperrt. Die restlichen für den Regionalligakader infrage kommenden Spieler sind entweder noch nicht ganz soweit, angeschlagen oder die Spielgenehmigung noch nicht da. Gute Karten hat aber Neuzugang Maxi Gebert insgesamt, der auch beim Pokalspiel in Gmünd zu gefallen wusste. Insofern können wir auch mehr Druck auf die Stammspieler ausüben freut sich Baierl über einen gesunden Konkurrenzkampf. Zum „Spielerrat“ hat Baierl die erfahrenen Holger Betz, Daniel Reith und Florian Treske bestimmt, die nicht nur auf dem Platz den verlängerten Arm, sondern auch das Sprachrohr des Trainers in vielen anderen Dingen sein soll. Als Etat hat der Verein gut 700 000 und davon 100 000 Euro für den Jugendbereich, der auch zu stemmen ist, angesetzt. Insofern gilt es zunächst vordergründig auch im Sponsorenbereich weiter richtig Gas zu geben, sagt Vereinschef Paul Sauter, und mit 1500 Zuschauern im Schnitt plant und auf mehr hofft. Jedenfalls ist es keine utopische Zahl will er sich auf der sicheren Seite sehen. Wenn sich der Dauerkartenverkauf der derzeit bei ca. 400 Tickets liegt, noch nach oben orientieren würden, hätte er auch nichts dagegen. Jedenfalls sind die Spatzen besser als vor einem Jahr aufgestellt, auch wenn manche Dinge noch schleppend laufen, und der negativen Vergangenheit geschuldet ist. Waldemar Peter




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