Volksbank Ulm-Biberach: 60.000 Mitglieder - sechs Prozent Dividende

Wie Aufsichtsrat und Vorstand auf der gestrigen Vertreterversammlung in der Donauhalle berichteten, ist die Volksbank mit dem Ergebnis des Jahres 2011 außerordentlich zufrieden. Die gute Geschäftsentwicklung fügt sich nahezu nahtlos an die des Vorjahres an. Kundenkreditgeschäft – Motor der geschäftlichen Entwicklung Motor der geschäftlichen Entwicklung in 2011 war unverkennbar das Kundenkreditgeschäft. Die Kundenforderungen stiegen um knapp 50 Millionen Euro, oder 3,9 Prozent, auf 1,3 Milliarden Euro. Ursache hierfür sind sowohl die deutlich gestiegene Nachfrage der gewerblichen als auch der privaten Kundschaft, sowohl im mittel- als auch im langfristigen Finanzierungsbereich. Der Sprecher des Vorstandes, Hubertus Droste, verwies in diesem Zusammenhang auf die erfreuliche Wirtschaftsstruktur im Geschäftsgebiet, die mit einer Vielzahl hochinnovativer Unternehmen zu den Zukunftsregionen Deutschlands zählt. Steigerung der Kundeneinlagen beweist Trend zur Regionalität Nach den überaus guten Einlagenzuwächsen in den Jahren unmittelbar nach der Finanzmarktkrise konnte auch 2011 wiederum ein sehr solides Wachstum bei den Kundeneinlagen erzielt werden. Insgesamt erhöhten sich die Kundeneinlagen um 35 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus hat sich der Trend fortgesetzt, Anlagen als Sicht- und Spareinlagen oder in kurzfristig befristete Einlagen anzulegen. Ertraglage ermöglicht Dividendenausschüttung und Rücklagenstärkung Die Erträge aus dem Zinsüberschuss (52,2 Millionen Euro) und dem Provisionsüberschuss (18,5 Millionen Euro) liegen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Mit 45,5 Millionen Euro konnte der Verwaltungsaufwand ebenfalls auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung hat dazu geführt, dass die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft reduziert werden konnte. „Wir betreiben ein sehr konservatives Eigenanlagengeschäft“, erläutert Hubertus Droste, und bestätigt der Vertreterversammlung, dass das ausgewiesene Bewertungsergebnis fast ausschließlich das Kreditgeschäft betrifft. Das Betriebsergebnis nach Bewertung erhöhte sich auf 20,7 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der zu zahlenden Steuern und der Dotierung der stillen Reserven, weist die Bilanz einen Jahresüberschuss von 6,2 Millionen Euro aus. Der Vertreterversammlung wurde vorgeschlagen, 6 Prozent Dividende, das sind 3,2 Millionen Euro auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder auszuschütten und 3 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen. Beruhigende Eigenkapitalausstattung Mit der Fusion im Jahr 2008 und den folgenden ertragsstarken Jahren konnte das wirtschaftliche Eigenkapital aus offenen Rücklagen, Vorsorgereserven und Geschäftsguthaben deutlich auf über 200 Millionen Euro, das sind über 10 Prozent der Bilanzsumme, ausgebaut werden. Diese Eigenkapitalausstattung, so Droste, versetzt die Bank in die Lage, die mit „Basel III“ zu erwartenden Normen zu erfüllen. Der ungebrochene Zustrom neuer Mitglieder – im Jahr 2011 konnten 5.000 neue Mitglieder aufgenommen werden, ein Plus von 5,5 Prozent, wertet der Vorstand als großen Vertrauensbeweis und als nachdrückliche Bestätigung für das genossenschaftliche Geschäftsmodell. Deshalb arbeitet die Bank weiter an dem nachhaltigen und intelligenten Ausbau der Mitgliederförderung. Ein weiterer Baustein daraus findet sich gerade in der Reifephase, so Hubertus Droste. Das sogenannte Mitglieder-Bonus-System soll ab dem Jubiläumsjahr 2013 - die Volksbank feiert hier ihr 150jähriges Bestehen & amp; ndash; zum Einsatz kommen. Die Mitgliederrendite kann damit bis zu 10 Prozent gesteigert werden, sofern die Mitglieder die Angebote der Bank intensiv nutzen. Die Vertreterversammlung genehmigte den Jahresabschluss, entlastete Vorstand und Aufsichtsrat und beschloss die vorgeschlagene Gewinnverwendung. Zur Vorbereitung und Durchführung der Vertreterwahl wurden die Mitglieder des Wahlausschusses gewählt. Um sicherzustellen, dass die Geschäftsguthaben weiterhin Kernkapitalqualität aufweisen, wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Mit diesem Beschluss wurde die neue Richtlinie der europäischen Bankenaufsicht (gemäß Basel III) bezüglich der Definition des harten Kernkapitals umgesetzt. Wahlen zum Aufsichtsrat Die Amtszeit der Aufsichtsräte Edgar Inhofer und Dr. Peter Kulitz endete turnusgemäß mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung. Sie wurden in ihren Ämtern bestätigt. Von den Arbeitnehmern wurden Ludwig Flitsch, Hermann Schaich, Claudia Schmidt und Beate Valencic in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Sitzung hat der Aufsichtsrat Dr. Peter Kulitz zu seinem Vorsitzenden, Robert Bausch und Dr. Werner Utz als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende wiedergewählt.